APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Brüssel - Bei der Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge wollen die Europäische Union und die Türkei stärker zusammenarbeiten. Ein gemeinsamer Plan liege bereits auf dem Tisch, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Quellen in EU-Kommission und der deutschen Regierung. Demnach soll die Türkei sich verpflichten, die Grenze zu Griechenland besser zu sichern. Gleichzeitig will die EU Flüchtlingslager für bis zu zwei Millionen Menschen in der Türkei mitfinanzieren.

Der Ton zwischen Rot und Blau in Wien wird schärfer

Wien - Eine Woche vor der Wiener Landtagswahl wird der Ton zwischen Rot und Blau schärfer. SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim kritisierte am Sonntag gegenüber der APA eine Einladung des FPÖ-Bildungsinstitutes, deren Stil ihn an nationalsozialistische Werbung im Propagandablatt "Der Stürmer" erinnere. Die FPÖ selbst rief in Tageszeitungs-Inseraten dazu auf, "Wahlbetrug" beim Urnengang zu melden. Scharfe Kritik an diesen Vorwürfen kam von der SPÖ.

Wifo-Chef hält Flüchtlingskrise für "managbar"

Wien - Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts, Karl Aiginger, hält die Probleme angesichts der Flüchtlingsbewegungen nach Europa für "managbar". Zur Bewältigung der Herausforderungen am heimischen Arbeitsmarkt fordert er eine kombinierte Arbeitsmarkt- und Flüchtlingsstrategie, man dürfe die Bereiche nicht gesondert betrachten. Zu den zu erwartenden Kosten meinte Aiginger, das Wifo gehe derzeit von 500 Mio. Euro für 2015 und 750 Mio. Euro für 2016 aus.

Babyleiche am Strand der Insel Kos entdeckt

Kos - Die griechische Küstenwache hat die Leiche eines Kleinkindes an einem beliebten Strand der Touristeninsel Kos entdeckt. Das etwa sechs Monate alte Kind sei bereits vor Tagen ertrunken, berichtete der staatliche Rundfunk am Sonntag. Der Leichnam sei bereits verwest gewesen. Es wird vermutet, dass das Kind nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes ums Leben kam. Am Sonntag kamen indes erneut Hunderte Migranten aus der Türkei auf den griechischen Ostägäis-Inseln an.

Zahlreiche Tote nach Überschwemmungen in Südfrankreich

Nizza - Mindestens 16 Menschen sind bei schweren Überschwemmungen an der französischen Cote d'Azur ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen würden noch vermisst, teilten die Behörden am Sonntag mit. Nach heftigen Regenfällen wurden am Samstag die Straßen von Küstenstädten wie Nizza, Cannes und Antibes überflutet. Der französische Präsident Francois Hollande versicherte den Betroffenen "die Solidarität der Nation".

Hurrikan und Tief setzten Ostküste der USA unter Wasser

Charleston (South Carolina)/Miami - Ein Hurrikan und ein Tiefdruckgebiet haben am Wochenende die Ostküste der USA unter Wasser gesetzt. Von South Carolina bis Delaware wurden Flutwarnungen ausgegeben, 27 Millionen Menschen könnten betroffen sein. Vor allem in South Carolina führten heftige Regenfälle bereits am Wochenende zu großen Problemen. 30.000 Menschen in South Carolina waren ohne Stromversorgung. Dem Nationalen Wetterdienst zufolge könnte es noch schlimmer werden.

Zwei Drittel der EU-Staaten wollen Genpflanzen-Anbau stoppen

Brüssel/Wien - Mehr als zwei Drittel der 28 EU-Staaten wollen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Gebiet ganz oder teilweise stoppen. 19 Regierungen stellten bis Samstagabend einen entsprechenden Antrag bei der EU-Kommission, wie die Behörde am Sonntag mitteilte. Darunter ist auch Österreich. Umweltschützer werteten dies als Beleg für einen generellen Widerstand gegen den Genpflanzen-Anbau.

Pensionist erlitt bei Sturz von Leiter tödliche Verletzungen

Innsbruck - Ein 82-jähriger Tiroler hat am Sonntag beim Sturz von einer Leiter aus rund fünf Metern Höhe in Mils bei Hall (Bezirk Innsbruck-Land) so schwere Verletzungen erlitten, dass er in der Innsbrucker Klinik starb. Wie die Polizei bekannt gab, verunglückte der Pensionist bei Baumschnittarbeiten. Als eine Nachbarin den Mann fand, war er noch ansprechbar. In der Innsbrucker Klinik erlag er aber seinen schweren Verletzungen.

(Schluss) mas/mhh