06.10.2017 16:01:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Rot-schwarze Schlammschlacht erreicht vorläufigen Höhepunkt

Wien - Der Nationalratswahlkampf hat am Freitag neue Tiefen erreicht. Nachdem nun ein enger Mitarbeiter von ÖVP-Chef Sebastian Kurz quasi der Anleitung zur Spionage bei der SPÖ beschuldigt wird, muss sich die Justiz auf unterschiedlichen Ebenen mit der "Dirty Campaigning"-Causa auseinandersetzen. Sowohl SPÖ als auch ÖVP kündigten am Freitag nämlich Sachverhaltsdarstellungen an.

SPÖ geht mit Positiv-Plakatserie raus

Wien - Die SPÖ geht mitten im Dirty-Campaigning-Tsunami mit einer neuen und letzten Plakatserie an die Öffentlichkeit, die eine "positive Zukunftsvision für Österreich" zeigen soll. Der Slogan "Gemeinsam kommen wir weiter" soll laut SPÖ das Gemeinsame in Österreich betonen. Das Sujet steht damit im krassen Gegensatz zur aktuellen Schlammschlacht zwischen Rot und Schwarz. Auf dem Plakat zu sehen ist Bundeskanzler Christian Kern wie er ein Kind auf seinen Schultern hält, das nach einem Luster greift.

Wieder Aufregung um Eurofighter

Wien/München - Die Causa Eurofighter sorgt einmal mehr für Schlagzeilen: Ermittler sind bei ihren Erhebungen auf über hundert mögliche Korruptionszahlungen in dreistelliger Millionenhöhe gestoßen, berichtete der "Spiegel" im Voraus. Die Staatsanwaltschaft München will demnach bald Anklage erheben. Unterdessen berichtete die "Krone" Freitagnachmittag online, dass Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ), der den Konzern wegen Betrugsverdachts angezeigt hatte, verbal bedroht worden sei.

Friedensnobelpreis an Kampagne zur atomaren Abrüstung

Oslo - Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Die Organisation werde für ihren seit einem Jahrzehnt andauernden Kampf für eine atomwaffenfreie Welt gewürdigt, teilte das Nobelpreiskomitee mit. ICAN hatte sich maßgeblich für die erst in diesem Jahr erfolgte Verabschiedung eines Verbots von Atomwaffen durch die UNO eingesetzt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte der Organisation am Freitag umgehend.

Kataloniens Separatisten beugen sich nicht

Barcelona/Madrid - Kataloniens Separatisten wollen sich dem Druck aus Madrid nicht beugen. Der Chef der Regionalregierung, Carles Puigdemont, kündigte für Dienstag eine Rede vor dem katalanischen Parlament an. Dort könnte die Unabhängigkeit proklamiert werden. Eine für Montag geplante Zusammenkunft der Abgeordneten hatte das spanische Verfassungsgericht verboten. In Madrid begann unterdessen die Anhörung des Chefs der katalanischen Polizei wegen des Vorwurfs der Revolte gegen den Staat.

61-Jähriger starb nach Medikamentenverwechslung im Spital

Kirchdorf - Ein 61-jähriger Oberösterreicher ist nach einer Medikamentenverwechslung im Landeskrankenhaus Kirchdorf gestorben. Ihm wurde von einem Pfleger die falsche Infusion verabreicht. Dieser wurde beurlaubt. Es gibt drei weitere Verdachtsfälle, teilte der Krankenhausbetreiber gespag am Freitag mit. Die zuständige Staatsanwaltschaft Steyr ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Erstochene 14-Jährige hatte Bruder und Vater angezeigt

Wien - Die am 18. September 2017 in Wien-Favoriten erstochene 14-Jährige - der ältere Bruder des Mädchens sitzt wegen Mordverdachts in U-Haft - hat den 18-Jährigen sowie den eigenen Vater rund zweieinhalb Monate vor ihrem Tod wegen fortgesetzter Gewaltausübung angezeigt. Das Verfahren musste allerdings eingestellt werden. Die U-Haft über den nunmehr mordverdächtigen 18-Jährigen ist vom Landesgericht vor wenigen Tagen bis Anfang November verlängert worden.

Wiener Börse tendiert am Nachmittag etwas höher

Wien - Die Wiener Börse hat sich am Freitag am Nachmittag im Anschluss an neue US-Jobdaten mit etwas höherer Tendenz gezeigt. Der ATX stieg um 0,40 Prozent auf 3.358,78 Punkte. Zunächst positiv aufgenommen wurde am Markt, dass die US-Stundenlöhne im September stärker als erwartet gestiegen sind. Zudem fiel die Arbeitslosigkeit auf den tiefsten Stand seit 16 Jahren. In Wien verloren Raiffeisen-Aktien 0,48 Prozent auf 28,75 Euro.

(Schluss) mhi/bel/ral/ck

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