05.09.2015 16:13:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Tausende Flüchtlinge aus Ungarn strömen nach Österreich

Wien/Budapest/Nickelsdorf - Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Seit den frühen Morgenstunden sind bereits mehr als 6.500 Flüchtlinge aus Ungarn in Österreich angekommen. Insgesamt werden im Laufe des Tages bis zu 10.000 Menschen erwartet. Die meisten wollen weiter nach Deutschland, der erste Sonderzug kam gegen Mittag bereits in München an. Hunderte Flüchtlinge setzten sich unterdessen erneut vom Ostbahnhof in Budapest zu Fuß auf den Weg in Richtung Westen in Bewegung.

Mikl-Leitner am Westbahnhof - Kritik an Ungarn

Wien/Budapest/Nickelsdorf - Am Wiener Westbahnhof herrschte am Samstag Ausnahmezustand. Bis zu 3.400 Flüchtlinge hielten sich gleichzeitig auf dem Areal auf. Empfangen wurden sie von einer Welle der Hilfsbereitschaft. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) machte sich zu Mittag ein Bild der Lage. Am Wiener Westbahnhof sprach die Innenministerin auch mit Flüchtlingen und bedankte sich bei den zahlreichen freiwilligen Helfern. Das Vorgehen von Ungarn bezeichnete sie als "schwer nachvollziehbar" und "nicht zufriedenstellend". Die Zusammenarbeit sei "äußerst schwierig", sagte die Ministerin gegenüber Journalisten.

Österreich soll zusätzlich 3.640 Flüchtlinge aufnehmen

Luxemburg - Österreich soll nach dem jüngsten Verteilungsschlüssel der EU-Kommission zusätzlich 3.640 Flüchtlinge aus Italien, Griechenland und Ungarn aufnehmen. Dies geht aus aktuellen Berechnungen hervor, welche die EU-Kommission am kommenden Mittwoch für einen neuerlichen Notfall-Mechanismus vorstellen will. Insgesamt will die EU-Kommission - zusätzlich zu den bereits vorgeschlagenen 40.000 - weitere 120.000 Asylwerber aus unsicheren Herkunftsländern wie Syrien innerhalb der EU umverteilen.

EU will Jagd auf Schlepper im Mittelmeer ausweiten

Luxemburg - Die EU-Staaten haben die Weichen für die Ausweitung des Militäreinsatzes gegen Schlepper im Mittelmeer gestellt. Nach den EU-Verteidigungsministern unterstützten am Samstag in Luxemburg auch die europäischen Außenminister das Vorhaben. Es gebe einen "breiten Konsens", mit der zweiten Phase des Marineeinsatzes vor Libyen zu beginnen, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini.

Bewaffnete erschossen 13 Fahrzeuginsassen in Afghanistan

Mazar-i-Sharif - Bewaffnete Männer haben am Samstag im Norden Afghanistans 13 Autoinsassen erschossen. Die Angreifer hätten "zwei Fahrzeuge gestoppt, alle männlichen Passagiere in eine Reihe gestellt und sie erschossen", sagte der Gouverneur des Bezirks Sari, Jafar Haidari. Sari liegt in der bisher eher als ruhig bekannten Provinz Balch. Einzige Überlebende war den Angaben zufolge eine Frau.

G-20: Wachstumsförderung nicht auf Geldpolitik fixieren

Berlin - Die G-20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer hat vor einer Überbetonung der Geldpolitik bei der Wachstumsförderung gewarnt. Im Entwurf der Abschlusserklärung zum G-20-Ministertreffen in Ankara werde darauf verwiesen, dass eine solche Fixierung nicht zu einem ausgewogenen Wachstum führe, sagte ein Delegierter am Samstag, der Einblick in den Entwurf hatte.

Piech verhinderte Winterkorn als VW-Aufsichtsratschef

Wolfsburg - Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piech hat Medienberichten zufolge einen Wechsel von Konzernchef Martin Winterkorn an die Spitze des VW-Aufsichtsrates verhindert. Medienberichten zufolge hätte Winterkorn zunächst Chefaufseher sollen. An seiner Stelle hätte demnach Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch Vorstandsvorsitzender werden sollen. Den Berichten zufolge intervenierte Piech gegen diese Lösung. Daraufhin seien die Rollen getauscht worden.

Polsterschlacht an US-Militärakademie endete blutig

Washington - Die traditionelle Polsterschlacht an der Militärakademie in West Point im US-Bundesstaat New York ist dieses Jahr blutig ausgegangen. Wie die "New York Times" jetzt unter Berufung auf die Leitung der elitären Akademie berichtete, gab es bei dem als Spaßaktion gedachten Event der Erstklässler am 20. August 30 Verletzte. Offenbar hatten Schüler harte Objekte wie Stahlhelme in den Pölstern versteckt.

(Schluss) grh/str/bb

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