24.02.2022 22:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Kiew/Moskau - Russland hat bei seinem Großangriff auf die Ukraine nach Angaben eines westlichen Geheimdienstvertreters die "vollständige Lufthoheit" über die Ukraine erlangt. Die Ukraine verfüge nun über keinerlei Luftabwehrkapazitäten mehr, sagte der Geheimdienstvertreter am Donnerstag in Brüssel. Nun wolle die russische Armee eine "überwältigende Macht" rund um die Hauptstadt Kiew zusammenziehen. Zuvor eroberte Russland laut ukrainischen Angaben das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl.
Das ukrainische Militär rechnet nach eigenen Angaben damit, dass russische Streitkräfte Kiew abriegeln wollen und einen Landkorridor entlang der ukrainischen Küste zur Krim und weiter nach Transnistrien schaffen wollen. Die Krim war 2014 von Russland annektiert worden. Transnistrien ist ein von prorussischen Separatisten kontrolliertes Gebiet der Republik Moldau. Nach Angaben des ukrainischen Gesundheitsministers Oleh Ljaschko wurden durch russische Angriffe am Donnerstag 57 Menschen getötet und 169 verletzt.
Kreml: Putin telefoniert mit Macron
Moskau - Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hat Russlands Staatschef Wladimir Putin mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron telefoniert. Das teilte der Kreml am Donnerstagabend in Moskau mit. Es habe einen "ernsthaften und offenen Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine" gegeben. Putin habe ausführlich seine Gründe für den Einmarsch erläutert, hieß es in der Mitteilung weiter. Beide hätten vereinbart, in Kontakt zu bleiben. Macron ist der erste westliche Politiker, der mit Putin nach dessen international scharf kritisierten Einsatzbefehl sprach.
Biden plant kein Gespräch mit Putin
Kiew/Moskau/Washington - US-Präsident Joe Biden plant kein direktes Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Ich plane nicht, mit Putin zu reden", sagte Biden am Donnerstag bei einer Ansprache im Weißen Haus in Washington. Biden bezeichnete Russlands Angriff auf die Ukraine als großen Fehler Moskaus: "Putins Aggression gegen die Ukraine wird Russland am Ende teuer zu stehen kommen, wirtschaftlich und strategisch." Er betonte: "Diese Aggression kann nicht unbeantwortet bleiben."
Zuvor hatte Biden weitere "harte Sanktionen" gegen Russlands Finanzbranche und den Technologiesektor angekündigt. Die Maßnahmen könnten im Fall einer weiteren Eskalation noch verschärft werden. Betroffen von den neuen Finanzsanktionen seien vier Kreditinstitute, die zusammen rund ein Drittel der russischen Vermögen hielten, so Biden.
EU-Gipfel stimmt neuen Sanktionen gegen Russland zu
Brüssel - Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten haben am Donnerstag bei einem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zugestimmt. Die Strafmaßnahmen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben. Ein Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift und Ausfuhrverbote waren zunächst nicht vorgesehen.
NATO berät auf Video-Gipfel über russischen Einmarsch
Kiew/Moskau - Die NATO berät am Freitag auf einem Krisengipfel über den russischen Einmarsch in die Ukraine. Die Staats- und Regierungschefs der 30 Mitgliedsländer wollen per Videokonferenz über einen verstärkten Schutz der östlichen NATO-Länder beraten, wie Generalsekretär Jens Stoltenberg bekannt gab. Deutschlands Kanzler Olaf Scholz warnte Russland davor, nach der Ukraine weitere Länder ins Visier zu nehmen.
Van der Bellen: Schwarzer Tag für Europa
Wien - Mit eindringlichen Worten hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine zum Frieden aufgerufen. "Heute ist ein schwarzer Tag für Europa. Es ist aber vor allem ein schwarzer Tag für den Frieden. Und ein noch viel schwärzerer Tag für die Menschen in der Ukraine", erklärte der Bundespräsident in einer Donnerstagabend ausgestrahlten Fernsehansprache.
UNO-Chef Guterres: Russlands Krieg ist "falsch" und "inakzeptabel"
New York - UNO-Generalsekretär Ant�nio Guterres sieht trotz des Krieges in der Ukraine noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern. Die gegenwärtige militärische Operation "ist falsch, gegen die (UN-)Charta, sie ist inakzeptabel - aber nicht unumkehrbar", sagte Guterres am Donnerstag in New York und appellierte erneut an Russlands Präsidenten Wladimir Putin, seine Truppen zurückzuziehen. Es habe zudem oberste Priorität, Zivilisten in dem Konflikt zu schützen.
UNO: Rund 100.000 Menschen in der Ukraine auf der Flucht
Genf/Kiew - Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR rund 100.000 Menschen in dem Land auf der Flucht. Mehrere tausend Menschen seien zudem bereits aus dem Land geflüchtet, sagte UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. UNO-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi hatte zuvor umfassende Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung sowie die zivile Infrastruktur in der Ukraine gefordert. "Die humanitären Folgen für die Zivilbevölkerungen werden verheerend sein", warnte er.
Zwei Jahre Corona in Österreich - seither 2,6 Millionen Infektionen
Am Freitag ist es zwei Jahre her, dass in Österreich die ersten Fälle des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 registriert worden sind. Am 25. Februar 2020 erhielt ein italienisches Pärchen in Innsbruck seine positiven Testergebnisse, die beiden hatten sich vermutlich in Bergamo angesteckt. Allein hierzulande wurden seither trotz mehrerer Lockdowns 2,6 Millionen Infektionen nachgewiesen, 14.700 Menschen starben an Covid-19, Tausende hatten oder haben mit Long-Covid-Folgen zu kämpfen.
hhi
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