09.10.2021 16:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

In der Regierungskrise wird weiter gepokert

Wien - Die Parteien pokern weiter um die künftige Führung des Landes - und haben sich dazu am Samstag in die Hinterzimmer zurückgezogen. Parteiintern und unter den Fraktionen - etwa auch zwischen SPÖ und FPÖ - liefen Gespräche, öffentliche Auftritte gab es aber im Gegensatz zu den vergangenen Tagen nicht. Die Grünen wollen die Koalition nur ohne den unter Korruptionsverdacht stehenden Türkisen-Chef Sebastian Kurz fortsetzen. Die ÖVP-Mauer um den Kanzler beginnt langsam zu bröckeln.

ÖVP sieht bei Budget die Grünen am Zug

Wien - Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) will zwar nicht mehr mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weitermachen, aber trotzdem in der aktuellen Regierungskrise noch das ausverhandelte Budget durchbringen. So pochte Kogler Samstagmittag in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA auf seine Forderung, am Dienstag noch vor der Nationalratssondersitzung einen Sonderministerrat abzuhalten. Die ÖVP erteilte Kogler aber einen Korb.

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner trifft FPÖ-Chef Kickl

Wien - Um auszuloten, wie es in der aktuellen Regierungskrise weitergehen soll, treffen sich am Samstagnachmittag SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und FPÖ-Chef Herbert Kickl zum Gespräch. Entsprechende Informationen der ORF-"ZiB" wurden der APA aus beiden Parteien bestätigt. Details wurden nicht bekanntgegeben, da der Termin nicht medienöffentlich sei. Die SPÖ-Chefin hatte zuletzt eine - bisher eher undenkbare - Zusammenarbeit der Roten mit den Blauen nicht ausgeschlossen.

Schwarze Landesrätin Palfrader geht auf Distanz zu Kurz

Wien - Drei Tage nach Bekanntwerden der Korruptionsermittlungen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist mit Tirols Beate Palfrader eine ÖVP-Landesrätin öffentlich auf Distanz gegangen. Statt sich - wie zuletzt Länder- und Bündechefs - bedingungslos hinter Kurz zu stellen, "erschiene es mir wichtiger, besser und korrekter, volle Aufklärung zu fordern", zitiert sie die "Presse". Bis zur vollständigen Aufklärung der Vorwürfe sollten sich alle Betroffenen zurückziehen - auch Kurz.

1.868 neue Corona-Infektionen in Österreich

Wien - In Österreich sind am Samstagvormittag innerhalb der vergangenen 24 Stunden 1.868 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Dieser Wert liegt etwas unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 1.880 Fällen. Sechs Menschen sind an oder infolge der Infektion verstorben. Im Krankenhaus müssen derzeit 831 Menschen betreut werden, davon 219 auf der Intensivstation. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg am Samstag auf 147,4 Fälle auf 100.000 Einwohner, nach 142,3 am Freitag.

Tschechien-Wahl: Babis zeichnet sich als Sieger ab

Prag - Die liberalpopulistische Bewegung ANO des tschechischen Premiers und Milliardärs Andrej Babis zeichnet sich erwartungsgemäß als Sieger der tschechischen Parlamentswahl ab, die am Samstag zu Ende gegangen ist. Dies geht aus den Informationen des Tschechischen Statistikamtes (CSU) hervor. Nach Auszählung von rund sechs Prozent der Wahllokale lag ANO bei knapp 31 Prozent.

Macron-Initiative für weltweite Abschaffung der Todesstrafe

Paris - Frankreich wird sich Präsident Emmanuel Macron zufolge in seiner bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen. Macron kündigte am Samstag eine Konferenz in Paris an, an der zivilgesellschaftliche Gruppen aus Ländern teilnehmen sollen, in denen die Todesstrafe angewandt wird oder ausgesetzt ist. Macron äußerte sich anlässlich des 40. Jahrestages der Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich.

Vulkan auf La Palma kommt nicht zur Ruhe

Santa Cruz de La Palma - Der Vulkan auf der spanischen Kanareninsel La Palma kommt auch nach gut drei Wochen nicht zur Ruhe. Lavaströme zerstörten am Samstag mindestens vier weitere Gebäude in dem Dorf Callejon de la Gata, wie Reuters-Mitarbeiter berichteten. Das Nationale Geologische Institut Spaniens registrierte eine Serie von mindestens 37 seismischen Bewegungen mit einer Stärke von bis zu 4,1.

Die Auswahl der Meldungen für diesen Nachrichtenüberblick erfolgte automatisch.

red

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