14.11.2020 17:24:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Verschärfter Lockdown in Ö: Handel und Schulen sperren

Wien - Der "harte" Lockdown wird Realität: Die Bundesregierung verkündete Samstagnachmittag, dass der Handel ab Dienstag bis inklusive 6. Dezember mit den schon bekannten Ausnahmen wie Lebensmittelgeschäften und Apotheken schließt. Für den Umsatzverlust gibt es eine Entschädigung. Die Schulen werden auf Fernunterricht umgestellt. Ebenfalls schließen müssen alle persönlichen Dienstleister wie Frisöre und Masseure. Zudem gelten Ausgangsbeschränkungen nun rund um die Uhr.

Kritik von SPÖ, FPÖ und NEOS am harten Corona-Lockdown

Wien - Die nun vorliegenden Pläne der Regierung für einen dreiwöchigen verschärften Lockdown stoßen bei den Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS auf Kritik. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wertete die Maßnahme als Schuldeingeständnis für das totale Versagen im Corona-Management. Ähnlich die FPÖ. "Kurz, Kogler, Anschober und Nehammer versuchen, unsere Republik zu Grabe zu tragen", so Klubchef Herbert Kickl. NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger ortete ein Versagen der Verantwortlichen.

Österreichs Gesundheitssystem "vollkommen ausgelastet"

Wien - Das Gesundheitssystem in Österreich ist wegen der Coronapandemie "jetzt vollkommen ausgelastet". Das sagte Susanne Rabady, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, am Samstag in Wien. Gelingt keine Trendumkehr, gäbe es bald "die Situation einer Triage", warnte Klaus Markstaller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin. Derzeit sind 567 von 2.000 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt.

7.063 Corona-Neuinfektionen in Österreich - 4.026 im Spital

Wien - Mit 7.063 SARS-CoV-2-Neuinfektionen in Österreich am Samstag ist deren Zahl nach Werten bei knapp 10.000 in den zwei vergangenen Tagen merklich gesunken. Weiter gestiegen ist indes die Zahl der Spitalspatienten auf 4.026, 584 liegen auf Intensivstationen. 85 Menschen starben mit Covid-19, die Gesamtzahl der Verstorbenen beträgt 1.746. Gemessen an der Einwohnerzahl hat Österreich derzeit laut Datenplattform "Our World in Data" die höchste Rate an Covid-Neuinfektionen weltweit.

Kultur-Lockdown vorerst bis 6. Dezember verlängert

Wien - Die heute, Samstag, verkündeten weiteren Anti-Corona-Maßnahmen der Bundesregierung bringen im Kulturbereich vor allem eine Verlängerung des u.a. Theater, Opern- und Konzerthäuser sowie Kinos betreffenden Veranstaltungsverbots bis vorerst inklusive 6. Dezember. Durch die hinzugekommene Schließung der meisten Geschäfte müssen ab Dienstag auch die bisher offen gehaltenen Galerien schließen. Die Museen und Kunsthallen bleiben zu.

Großer Shopping-Andrang vor dem nächstem Lockdown

Wien - Viele Österreicher haben den Samstag zum Einkaufen genutzt. Der bevorstehende harte Lockdown ab Dienstag, der bis 6. Dezember gelten soll, führte zu einer hohen Frequenz in Einkaufszentren und Geschäften. Vielerorts boten Händler Rabatte an. Auch vor Bau-, Einrichtungs- und Elektromärkten herrschte reger Betrieb. Im Westen war etwa Vorarlbergs größtes Einkaufszentrum - der Messepark in Dornbirn - gut besucht. In Wien war der Besucherandrang im Q19 groß.

Armenien und Aserbaidschan übergeben getötete Soldaten

Stepanakert/Jerewan (Eriwan)/Baku - Nach der Ankunft russischer Friedenstruppen in Berg-Karabach im Südkaukasus haben Aserbaidschan und Armenien einander mehrere gefallene Soldaten übergeben. Dabei handle es sich um Soldaten, die bei den Kämpfen um die von Aserbaidschan zurückeroberte Stadt Schuschi/Schuscha ums Leben gekommen waren, teilte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium am Samstag in Baku mit. Unterdessen kehrten mehrere Geflüchtete nach Stepanakert, der Hauptstadt Berg-Karabachs, zurück.

Tigray-Kämpfer bekennen sich zu Angriffen auf Nachbarregion

Addis Abeba - Anführer aus der nordäthiopischen Region Tigray haben sich am Samstag zu Raketenangriffen auf Flughäfen in der Nachbarregion Amhara bekannt. "Gestern Abend haben wir den Militärbereichen der Flughäfen Gondar und Bahir Dar schwere Schäden zugefügt", sagte Getachew Reda von der Volksbefreiungsfront TPLF einem regionalen Fernsehsender. Darüber hinaus drohte er mit Raketenangriffen auf Ziele im Nachbarland Eritrea und befeuerte damit die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts.

(Schluss) cg

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