09.04.2020 22:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Brüssel/Wien - Die EU-Finanzminister haben sich auf Hilfen in der Coronakrise von einer halben Billion Euro geeinigt. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sprach am Donnerstagabend von einer "ausgezeichneten Vereinbarung" beim Vorgehen gegen die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Von den Hilfen dürften vor allem Italien und Spanien profitieren. Kreditlinien aus dem europäischen Rettungsfonds ESM würden nur an geringfügige Auflagen geknüpft, sagten die Insider mit Blick auf den Kompromisstext.
Regierung rief vor Ostern zu Disziplin auf
Wien/New York - Angesichts optimistisch stimmender Zahlen bei Corona-Neuerkrankungen und Genesenen hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor den Osterfeiertagen zu sozialer Distanz aufgerufen: "Das Virus ist nach wie vor mitten unter uns", erinnerte Kurz an die präsente Gefahr. Mit knapp über 1.000 Covid-19-Spitalspatienten am Donnerstagvormittag blieb deren Zahl im 24-Stunden-Vergleich stabil. Am Freitag werden die Repatriierungsflüge vorerst abgeschlossen. Die AUA-Maschine "Spirit of Austria" wird rund 300 Europäer - davon der Großteil Österreicher - aus Neuseeland zurück nach Wien bringen.
AUA-Verhandlungen um Staatshilfe
Wien/Schwechat - Die umfangreiche Staatshilfe für die AUA (Austrian Airlines), um die gerade mit der Republik verhandelt wird, wird an jede Menge Auflagen geknüpft sein. Bis es in den nächsten Tagen so weit sein wird und eine Lösung auf dem Tisch liegt, häufen sich Vorschläge und Forderungen von öffentlichen Stellen und Politikern, die Bedingungen nennen. Immer öfter ist da auch von einem Staatseinstieg die Rede. Fragen dazu beantwortete Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Donnerstag nicht.
Boris Johnson nicht mehr auf der Intensivstation
London - Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Donnerstag von der Intensivstation eines Londoner Spitals entlassen worden. Er werde nun zunächst engmaschig überwacht, hieß es in einer Erklärung. Der Premier laboriert an einer Covid-19-Erkrankung. Zehn Tage nach der Feststellung der Erkrankung war er am Sonntag ins Spital gebracht und einen Tag später auf die Intensivstation verlegt worden. Seit Montagabend übt Außenminister Dominic Raab die Amtsgeschäfte des Regierungschefs aus.
Ausgehverbot in Spanien bis 25. April verlängert
Madrid - In Spanien wird der Alarmzustand samt strikten Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie um weitere zwei Wochen bis Mitternacht des 25. April verlängert. Das Parlament in Madrid stimmte am Donnerstagabend dem von Ministerpräsident Pedro S�nchez angekündigten Antrag zu. Vorausgegangen war eine elfstündige Debatte, in der es viel Kritik der Opposition am Krisenmanagement der Regierung gab. Die knapp 47 Millionen Einwohner dürfen seit Mitte März nur noch zum Einkaufen und in Ausnahmefällen aus dem Haus.
Feiern der Kar- und Ostertage im Vatikan gestartet
Vatikanstadt - Im Vatikan hat Papst Franziskus die Feiern der Kar- und Ostertage mit der Gründonnerstagsmesse begonnen. Das Gedenken an das Letzte Abendmahl Jesu fand im leeren Petersdom statt und wurde im Internet und durch Fernsehsender übertragen. Der Papst zelebrierte die Messe mit seinem Zeremoniar Guido Marini. Die traditionelle Fußwaschung entfiel in der heurigen Abendmahlsmesse mit Franziskus. Der Ritus erinnert an eine Geste Jesu beim Letzten Abendmahl und soll ein Zeichen der Liebe und Verbundenheit sein.
Martin Sprenger nicht mehr Mitglied der Corona-Taskforce
Wien - Der Gesundheitswissenschafter Martin Sprenger (MedUni Graz) hat sich nach eigenen Angaben selbst aus der Corona-Taskforce im Gesundheitsministerium zurückgezogen, berichtet der "Standard". Der von Minister Rudolf Anschober (Grüne) hoch geschätzte Fachmann für Public Health war mit Kritik an Regierungsmaßnahmen - etwa an der Schließung der Parks und Wandergebiet - aufgefallen. Bei Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) waren seine Äußerungen nicht gut angekommen.
Merkur-Sonde "BepiColombo" letztmals in Erdnähe
Darmstadt - Die Merkur-Sonde "BepiColombo" nähert sich am Freitag früh letztmals der Erde bevor sie ihre Reise zum kleinsten Planeten des Sonnensystems fortsetzt. Um 6.25 Uhr wird sich die europäisch-japanische Merkur-Mission mit einer Geschwindigkeit von rund 30 Kilometern pro Sekunde bis auf 12.700 Kilometer der Erde nähern. Gesteuert wird die Hunderte Millionen Euro teure Mission von Experten der europäischen Raumfahrtbehörde ESA.
(Schluss) cg
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