21.03.2020 14:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Wien - Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat am Samstag klargestellt, dass nach der Corona-Krise wieder gespart werden muss. Wenn nach der Krise wieder ein gutes Wachstum gegeben sei, werde man die Schulden wieder abbauen, kündigte Blümel im Ö1-"Journal zu Gast" an. "Wir helfen in der Not und sparen, wenn's gut läuft." Der Finanzminister rechnet aber offenbar nicht damit, dass der Schuldenabbau schnell gehen kann. Man könne "innerhalb von zehn Jahren mit den Schulden ordentlich herunterkommen."
1.400 Ex-Zivis helfen aus, Rotes Kreuz vermittelt Kräfte
Wien - Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) rechnet mit einer "massiver Verschärfung der Lage im Pflegebereich" in Folge der Corona-Krise. Um das Problem in den Griff zu bekommen, werden aktive Zivildiener länger dienen müssen und ehemalige einen Freiwilligen-Dienst machen. Für letzteres haben sich bisher 1.400 Männer gemeldet. Sie werden mithilfe des Roten Kreuzes den Einrichtungen zugeteilt. Das Gesundheitssystem funktioniere, aber die Lage sei "sehr angespannt".
Spaniens und Belgiens Corona-Opferzahlen drastisch gestiegen
Teheran/Madrid - In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter drastisch an. Bis zum Samstagmittag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte - 5.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 1.300 nach 1.000 am Freitag. Die Zahl neuer Infektionen stieg auch in Belgien stark. Mit 559 neuen Ansteckungen am Freitag stieg die Gesamtzahl auf 2.815 Infizierte seit dem Ausbruch des Virus. Allein am Freitag starben 30 Betroffene, was die Gesamtzahl der Todesopfer in Belgien auf 67 erhöhte.
In China wächst die Angst vor Virus-"Importen"
Peking - In China sind offiziellen Angaben zufolge den dritten Tag in Folge keine neuen Coronavirus-Infektionen hinzugekommen, die im Inland übertragen wurden. Auch Chinas Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Normalisierung. Die meisten größeren Unternehmen hätten ihren Betrieb wieder aufgenommen und viele Mitarbeiter seien an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt, erklärte der IWF am Freitag. Allerdings wird der internationale Reiseverkehr genau beobachtet, insgesamt zählt China bisher 269 "eingeschleppte" Corona-Infektionen.
Neue slowakische Regierung angetreten
Bratislava - Überschattet von der Corona-Krise hat in der Slowakei die neue Regierung unter dem Unternehmer Igor Matovic ihr Amt angetreten. Kurz nach Mittag begann in der Hauptstadt Bratislava die formelle Vereidigungszeremonie des bürgerlichen Vier-Parteien-Kabinetts durch Staatspräsidentin Zuzana Caputova. Der 46 Jahre alte Konservative Matovic hatte die Parlamentswahl am 29. Februar mit seiner Wahlplattform Olano mit 25 Prozent Stimmenanteil überraschend deutlich gewonnen.
22 Mio. Euro für klinische Studien und Corona-Forschung
Wien - Die Bundesregierung stellt im Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung. Das gaben Regierungsmitglieder am Samstag bekannt. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten. Jeweils zehn Millionen Euro stellen das Infrastruktur- und das Wirtschaftsministerium zur Verfügung, zwei Mio. Euro das Wissenschaftsministerium.
NEOS weiter für Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich
Wien - NEOS appellieren am Samstag in einer Aussendung "weiterhin eindringlich an die Bundesregierung, 100-200 Personen aus Griechenland aufzunehmen". Die Zustände auf den griechischen Inseln seien "mittlerweile aufgrund der Untätigkeit der EU-Mitgliedsstaaten unerträglich" und die Lager müssten "schnellst möglich geräumt werden". Es sei "nicht mehr unmenschlich, sondern ein sträfliches Unterlassen, nicht auch als Österreich aktiv zu werden.", befand NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon.
EU will Schuldenregeln wegen Krise aussetzen
Brüssel - Die Europäische Union will angesichts der Coronavirus-Pandemie ihre Budgetregeln aussetzen. Die EU-Kommission schlug am Freitagabend vor, die Ausnahmeklausel bei den Vorschriften zur Haushaltsführung zu aktivieren, damit den EU-Staaten genügend Mittel für die Eindämmung der Infektionen und zur Stützung der Wirtschaft zur Verfügung stehen. EU-Mitglieder sind unter normalen Bedingungen angehalten, die Neuverschuldung zu kürzen, bis ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird.
(Schluss) str
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