29.09.2019 22:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

ÖVP-Triumph bei NR-Wahl, FPÖ-Absturz, Grünes Comeback

Wien - Die Nationalratswahl vom Sonntag hat einen Triumph der ÖVP und einen Absturz der FPÖ gebracht. Die ÖVP erzielte laut vorläufigem Endergebnis (ohne Briefwahlstimmen) 38,4 Prozent vor der SPÖ mit 21,5 Prozent. Die Grünen schafften den Wiedereinzug, die NEOS legten deutlich zu. Die Liste JETZT ist gescheitert. Noch nicht enthalten sind in diesem Ergebnis vom Sonntagabend die Briefwahlstimmen und sonstige Wahlkartenstimmen, die erst ausgezählt werden. Laut dem vorläufigen Endergebnis erreicht die FPÖ 17,3 Prozent der Stimmen. Die Grünen kommen auf 12,4 Prozent, die NEOS auf 7,4 Prozent. JETZT kam nur auf 1,9 Prozent und verpasst den Wiedereinzug in den Nationalrat.

Kurz kündigt Gespräche mit allen Parteien an

Wien - Die ÖVP bejubelte den Wahlerfolg euphorisch: "Heute ist ein historischer Tag für die Volkspartei", sagte Generalsekretär Karl Nehammer vor jubelnden Fans in der Parteizentrale. ÖVP-Spitzenkandidat und Altkanzler Sebastian Kurz zeigte sich vom Ergebnis der Nationalratswahl "überwältigt". In Fernseh-Interviews kündigte Kurz an, dass er nun mit allen im Parlament vertretenen Parteien Gespräche führen werde. Er wolle eine möglichst respektvolle Zusammenarbeit mit allen Parteien.

Hofer: "Bereiten uns auf Opposition vor"

Wien - FPÖ-Chef Norbert Hofer geht davon aus, dass seine Partei nach der Wahlniederlage vom Sonntag in Opposition gehen wird. Er glaube, dass das Wahlergebnis keines sei, um Regierungsverhandlungen zu führen: "Das heißt, wir bereiten uns auf Opposition vor." Vom Wahlergebnis ist Hofer "nicht begeistert". Zu einem möglichen Parteiausschluss von Heinz-Christian Strache wollte sich Hofer noch nicht äußern.

Rendi-Wagner will "Weg der Menschlichkeit weitergehen"

Wien - SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner will trotz der schweren Wahlniederlage weiter machen. "Heute ist eine Zwischenstation, der Weg geht weiter", sagte sie in einer ersten Reaktion im SPÖ-Festzelt in der Löwelstraße. "Es ist der Weg der Menschlichkeit, den wir gemeinsam weitergehen werden." Man habe im Wahlkampf die richtigen Themen gesetzt, befand Rendi-Wagner. Rendi-Wagner sprach angesichts der Hochrechnungen wie zuvor Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda von einem "Zwischenergebnis".

Grüne und NEOS bejubeln Rekordergebnisse

Wien - Mit frenetischem Jubel ist Spitzenkandidat Werner Kogler am Sonntagabend in der Wahlzentrale der Grünen im Wiener "Metropol" empfangen worden. Dort sprach er von einem "Sunday for Future". Der Auftrag laute, "Österreich zu einem Umwelt-, Klimaschutz- und Naturschutzland Nummer 1 zu machen, und das mit der notwendigen sozialen Absicherung." NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger freute sich: "Es ist in der Geschichte Österreichs das beste Ergebnis für eine liberale Partei".

Großer Stromausfall legt weite Teile von Teneriffa lahm

Santa Cruz de Tenerife - Ein großer Stromausfall hat am Sonntag weite Teile der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa lahmgelegt: TV-Geräte und Ampeln funktionierten um kurz nach 13 Uhr plötzlich nicht mehr, Fahrstühle blieben stecken, Restaurantküchen machten dicht. Vom Blackout seien am Anfang rund 400.000 der insgesamt 900.000 Einwohner der Kanareninsel betroffen gewesen, teilte das Stromversorgungsunternehmen Endesa mit. Touristen hatten in ihren Hotels nach Medienberichten weniger Probleme.

Europarat vergibt Vaclav-Havel-Menschenrechtspreis 2019

Straßburg - Die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) verleiht am Montag ihren Menschenrechtspreis. Nominiert für den Vaclav-Havel-Preis sind der inhaftierte chinesisch-uigurische Ökonom und Regierungskritiker Ilham Tohti, der ebenso inhaftierte tadschikische Menschenrechtsanwalt Busurgmechr Jorow und die Jugendinitiative für Menschenrechte YIHR, die sich in mehreren Balkan-Ländern engagiert. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr wurde der russische Menschenrechtler Ojub Titijew ausgezeichnet.

Von der Leyens Kommission stellt sich Anhörungen im EU-Parlament

Brüssel/Straßburg - Das Team der künftigen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen muss sich ab Montag (ab 14.30 Uhr) der ersten Bewährungsprobe stellen. Mit der Befragung des designierten EU-Kommissars Maros Sefcovic beginnen die Anhörungen in den zuständigen Ausschüssen des Europaparlaments. Bis Donnerstag kommender Woche muss sich jeder Nominierte drei Stunden lang den Fragen der Abgeordneten stellen. Dem österreichischen Kandidaten Johannes Hahn scheint seine dritten Amtszeit bei der Brüsseler Behörde sicher zu sein.

(Schluss) ral/fls

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