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17.06.2017 05:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr

Verstorbener deutscher Ex-Kanzler Kohl international als Jahrhundertpolitiker gewürdigt

Berlin - Weltweit haben Spitzenpolitiker den am Freitag verstorbenen deutschen Altkanzler Helmut Kohl als historische Figur und überzeugten Europäer gewürdigt. "Ich verneige mich vor seinem Andenken", sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ließ in Brüssel die Fahnen auf halbmast setzen und sagte: "Ohne Helmut Kohl gäbe es den Euro nicht." Die früheren US-Präsidenten George Bush sen. und Bill Clinton würdigten Kohl ebenso wie der russische Präsident Wladimir Putin. Europa trägt seine Handschrift", schrieb Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in einer Aussendung. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichneten Kohl in Aussendungen wortgleich als "großen Europäer" und "Staatsmann". Kohl war von 1982 bis 1998 deutscher Regierungschef und ging als "Kanzler der Einheit" in die Geschichtsbücher ein.

Trump gewährte Einblick in seine Finanzen

Washington - US-Präsident Donald Trump hat etwas mehr Einblick in seine Finanzen 2016 und dabei auch in seine Schulden bei Banken gewährt. Aus am Freitag von der Ethik-Organisation Office for Government Ethics veröffentlichten Unterlagen geht hervor, dass diese Verbindlichkeiten bei mindestens 315,6 Millionen Dollar lagen. Demnach herrschte Trump vor seinem Amtsantritt Firmengeflecht von 565 Einzelunternehmen. Trump war zu der Offenlegung nicht verpflichtet. Die Unterlagen sind nicht annähernd so genau wie ein Steuerbescheid, dessen Veröffentlichung Trump weiterhin schuldig bleibt.

Kuba verurteilt neuerliche US-Restriktionen

Havanna - Die kubanische Regierung hat die von US-Präsident Donald Trump verkündeten neuen US-Reise- und Handelsbeschränkungen verurteilt. In einer am im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung betonte die Regierung in Havanna gleichzeitig ihre Bereitschaft "zum respektvollen Dialog und zur Zusammenarbeit" mit den USA. Trump hatte am Freitag die Rücknahme von Lockerungen bei Reise-und Handelsbeschränkungen mit dem kommunistisch regierten Karibik-Staat verkündet, die unter seinem Vorgänger Barack Obama nach jahrzehntelanger Embargo-Politik eingeführt worden waren. Die historische Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen bleibt jedoch unangetastet.

Tausende bei Kundgebung nach Londoner Hochhausbrand

London - Tausende Menschen haben sich am Freitagabend zu einer Solidaritätskundgebung für die Opfer der Londoner Brandkatastrophe im Regierungsbezirk Westminster versammelt. Mit Bannern und Sprechchören machten die Demonstranten vor dem Ministerium für Kommunen ihrer Wut Luft. Viele Bürger geben der britischen Regierung eine Mitschuld an dem Feuer in dem Hochhaus im Stadtteil Kensington. Bei dem Brand des Grenfell Tower starben in der Nacht auf Mittwoch mindestens 30 Menschen.

Französische Parlamentswahl startet in Überseegebieten

Paris - Am Samstag beginnt die entscheidende Endrunde der französischen Parlamentswahl in mehreren Überseegebieten des Landes. Den Auftakt machen die Bewohner der französischen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste, die meisten Franzosen werden am Sonntag wählen. Erwartet wird ein Durchmarsch für das Mitte-Lager des neu gewählten Präsidenten Emmanuel Macron, dem bis zu 470 der 577 Sitze in der Nationalversammlung zugetraut werden.

Israelische Polizistin bei Messerangriff in Jerusalem getötet

Jerusalem - Bei einem Messerangriff nahe der Altstadt von Jerusalem ist eine israelische Polizistin getötet worden. Nach Polizeiangaben wurde die Beamtin am Freitag vor dem Damaskus-Tor zur Altstadt attackiert und tödlich verletzt. Polizisten erschossen drei mutmaßliche palästinensische Angreifer. Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag für sich, die radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas wies dies zurück und erklärte, die Attentäter stammten aus ihren Reihen.

US-Polizist in Prozess um Todesschüsse auf Schwarzen freigesprochen

Chicago - Knapp ein Jahr nach den tödlichen Schüssen auf einen Schwarzen im US-Staat Minnesota ist der angeklagte Polizist von den Geschworenen vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Er hatte im vergangenen Juli in Falcon Heights den 32-jährigen Autofahrer Philando Castile erschossen. Zudem wurde Yanez vorgeworfen, bei dem Einsatz die Sicherheit der Freundin des Opfers und deren Tochter gefährdet zu haben. Beide waren mit Castile im Auto, als dieser erschossen wurde. Castiles Lebensgefährtin Diamond Reynolds hatte ihren sterbenden Freund gefilmt, die Aufnahme wurde live im Internet übertragen. Der Fall sorgte USA-weit für Entsetzen.

Mehrere Verletzte und sieben vermisste nach Kollision von US-Zerstörer mit Handelsschiff vor Japan

Tokio - Nach der Kollision mit einem aus den Philippinen stammenden Containerschiff vor der Küste Japans werden sieben Besatzungsmitglieder eines US-Zerstörers vermisst. Mehrere Seeleute der "USS Fitzgerald" wurden am frühen Samstagmorgen verletzt, darunter der Kommandant, wie die US-Marine mitteilte. Die 20 Mann Besatzung an Bord des Containerschiffes ACX Crystal seien unversehrt geblieben, teilte die japanische Reederei Nippon Yusen K. K. mit. Über die Ursache des Unfalls auf hoher See gab es zunächst keine Angaben. Der US-Zerstörer sei an der Steuerbordseite beschädigt worden, einiges Wasser sei eingedrungen, teilte die Marine mit. Keines der Schiffe drohe zu sinken, berichteten japanische Medien.

Queen befördert Sir Paul McCartney und J. K. Rowling

London - Paul McCartney, der am Sonntag 75 wird, wird von Queen Elizabeth II. befördert. Seit 20 Jahren hat der Ex-Beatle als Ritter schon ein "Sir" vor seinem Namen. Ab Samstag ist er für seine herausragenden Verdienste um die Musik auch ein sogenannter Companion of Honour. Denn dann feiert die britische Königin ihren Geburtstag offiziell nach, zu dem jedes Jahr eine Liste mit Auszeichnungen veröffentlicht wird. Auch "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling (51) wird 20 Jahre nach dem Erscheinen ihres ersten Buches "Companion of Honour". Erstmals Geadelt wird u.a. auch die 100-jährige Oscar-Gewinnerin Olivia de Havilland ("Vom Winder verweht") unter der Ritterwürde geehrt der Musiker Ed Sheeran. Jener Polizist, der im März bei dem Terroranschlag im Regierungsbezirk Westminster von einem Angreifer tödlich verletzt wurde, bekommt posthum eine George-Medaille für seinen Mut.

(Schluss) mri

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