25.03.2013 14:31:31

ANALYSE/PwC: Nur Bankenrettungen steigern M&A-Volumen in Europas Finanzbranche

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Lediglich staatliche Interventionen haben Europas Finanzbranche 2012 ein deutliches Plus bei Fusionen und Übernahmen (M&A) beschert. Vom fast 35-prozentigen Volumenanstieg auf 51 Milliarden Euro gingen knapp 20 Milliarden Euro auf Transaktionen zurück, mit denen sich europäische Regierungen an kriselnden Banken beteiligt hätten, schreibt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in einer am Montag vorgelegten Studie. Rechne man diese heraus, liege das Volumen "so niedrig wie noch nie zuvor in den zehn Jahren, in denen PwC das M&A-Geschehen systematisch analysiert".

    Insgesamt habe die europäische Finanz- und Staatsschuldenkrise das Dealvolumen zwar schon 2011 auf einen Tiefststand gedrückt, heißt es weiter. Doch 2012 sei der Anteil von Nicht-Regierungs-Transaktionen mit 30,9 Milliarden Euro noch einmal um sieben Prozent niedriger ausgefallen. "Der Anstieg des Gesamtvolumens aller Transaktionen im Jahr 2012 sollte nicht als Indikator für eine Trendwende interpretiert werden", sagte Christopher Sur, der bei PwC im Bereich Financial Services das Transaktionsgeschäft verantwortet.

    "Allerdings zeigen mehrere grenzüberschreitende Deals, die wir im vergangenen Jahr gesehen haben: Käufer suchen mittlerweile sehr gezielt Einstiegsmöglichkeiten in vielversprechende Märkte", fuhr der Experte fort. "Leider liegen die Kaufpreiserwartungen bei Käufern und Verkäufern immer noch zu weit auseinander." Laut Burkhard Eckes, Partner und Leiter des Bereichs "Banking & Capital Markets", dürften Transaktionen in der Finanzbranche auch 2013 vom Wunsch nach schlankeren Strukturen, finanzieller Stabilität und dem Ausgleich sinkender Margen durch Größenvorteile geprägt werden./gl/rum

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