25.02.2015 22:07:58

Allgemeine Zeitung Mainz: Zur Mietpreisbremse / Teuer bleibt's

Mainz (ots) - Die Mietpreisbremse kommt. Und sie wird - durch die Ausnahmen für Neuvermietungen und Sanierungen - keinen Schaden anrichten. Allerdings hält sich auch der Nutzen in eng gesteckten Grenzen, was nicht heißen soll, dass man gänzlich auf sie hätte verzichten sollen. Es war notwendig, wahren Preisexplosionen bei einem Mieterwechsel in gefragten Gegenden Einhalt zu gebieten. Es kann nicht sein, dass ein - vielleicht sogar beruflich bedingter - Umzug eine Familie an die Grenze des finanziellen Ruins treibt oder in extreme Randgebiete verbannt. Städte leben von einer bunten und gesunden gesellschaftlichen Mischung. Um diese zu erhalten oder zu fördern, sind aber weitere politische Weichenstellungen nötig. Viel zu lange wurde der soziale Wohnungsbau vernachlässigt. Wer jedoch auf jeden Euro schauen muss, hat längt auf dem normalen Wohnungsmarkt in attraktiven Gegenden keine Chance mehr - egal ob mit oder ohne Mietpreisbremse: Wenn ein Vermieter die Wahl hat, wird er sich für den solventen Interessenten entscheiden, bei dem er keinen Mietausfall fürchten muss und der auch ohne Murren Abstandszahlungen akzeptiert. Außer der starken Nachfrage in Ballungsgebieten begünstigt derzeit allerdings auch die Niedrigzinspolitik die Preisdynamik auf dem Wohnungsmarkt. Weil enorme Geldmengen im Umlauf sind, die keiner haben will und für die es kaum Rendite ohne Risiko gibt, fließen enorme Summen in Immobilien. Aber wer hohe Preise für eine Wohnung oder ein Haus zur Fremdnutzung zahlt, kalkuliert zwangsläufig auch mit entsprechend hohen Rückflüssen - zu Lasten der Mieter. Wer das ändern möchte, müsste wohl eher die EZB bremsen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Isabell Steinbach Newsmanagerin Telefon: 06131/485925 desk-zentral@vrm.de

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