12.03.2017 21:53:56
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Allg. Zeitung Mainz: Zwiegespalten / Kommentar zu den Auftritten türkischer Politik / Von Christian Matz
Nach der von Erdogan und seinen Ministern gezielt herbeigeführten Konfrontation mit den Niederlanden - dort ist ebenfalls Wahlkampf, ein Geschenk für Erdogan - ist nun Gelassenheit und Vernunft gefragt, auch wenn dies zunächst als naiver Wunsch erscheinen mag. Dazu gehört die Einsicht, dass die Auftritte türkischer Minister nicht grundsätzlich verboten sind, weil die Meinungsfreiheit eben auch für ausländische Politiker gilt. Aber dass sie, je nach Beurteilung des konkreten Falls, verboten werden können, dies steht außer Frage. Darauf hat auch das Bundesverfassungsgericht gerade ausdrücklich hingewiesen. Im Falle eines solchen Verbots darf sich die Bundesregierung dann auch nicht wegducken, sie muss - genauso wie es die niederländische Regierung getan hat - eine Entscheidung auf oberster Ebene treffen, ob sie einen türkischen Politiker ins Land lassen will oder nicht. Ein Kriterium dabei: Wer Deutschland fortwährend beleidigt, bedroht und die Meinungsfreiheit hierzulande nutzen will, um sie zu Hause in der Türkei abzuschaffen, muss draußen bleiben. Nach diesen Maßstäben hat zumindest Recep Tayyip Erdogan derzeit hier nichts zu suchen.
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