08.03.2015 21:47:58
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Allg. Zeitung Mainz: Zu einer europäischen Armee / Zeichen
Mainz (ots) - Nichts schweißt gründlicher zusammen als ein
gemeinsames Problem. Soll die bestimmt nicht zufällig sowohl von
Verteidigungsministerin von der Leyen als auch von EU-Kommissionschef
Juncker ins Gespräch gebrachte europäische Armee also nicht mehr sein
als eine Anti-Putin-Truppe? Nur auf den ersten Blick. Vor allem am
östlichen Rand von EU und Nato dürfte angesichts der Ukraine-Krise
jedem klar sein, dass man nur gemeinsam eine Zukunft hat. Aber auch
in Deutschland und andernorts würde es sich lohnen, nachzudenken.
Junckers Idee ist alles andere als neu. Zu Beginn der fünfziger
Jahre, im Schatten des Weltkrieges, wurde sie schon einmal diskutiert
und scheiterte. Man konnte sich ja auf den starken Partner USA verlassen. Doch der ist müde - und hat es dennoch mit den gottlosen Barbaren des Islamischen Staates aufgenommen. Auch deshalb steht Europa in Europa zurzeit ziemlich alleine da. Ziemlich hilflos im Angesicht einer immer weiter um sich greifenden Politik, bei der Putin nur der extremste Vertreter ist: die Rückkehr des schrankenlosen Nationalismus. Eine Armee allein ist natürlich keine Antwort darauf. Aber die Werte, die diese Truppe tragen müssten. Europa hat längst erkennen müssen, dass seine sozialen und wirtschaftlichen Probleme einzelstaatlich nicht mehr zu lösen sind. Die Euro-Krise ist nur ein Beispiel dafür. Wenn man also derart mit dem Rücken zur Wand steht, warum dann nicht endlich zueinanderfinden? Politisch und wenn es sein muss am Ende auch militärisch. Die Alternative? Eine Welt der Willkür, in der nicht nur Wladimir Putin nimmt, was er bekommen kann. Wenn jemand gegen eine solche Welt ein Zeichen setzen kann, ist es Europa. Noch.
und scheiterte. Man konnte sich ja auf den starken Partner USA verlassen. Doch der ist müde - und hat es dennoch mit den gottlosen Barbaren des Islamischen Staates aufgenommen. Auch deshalb steht Europa in Europa zurzeit ziemlich alleine da. Ziemlich hilflos im Angesicht einer immer weiter um sich greifenden Politik, bei der Putin nur der extremste Vertreter ist: die Rückkehr des schrankenlosen Nationalismus. Eine Armee allein ist natürlich keine Antwort darauf. Aber die Werte, die diese Truppe tragen müssten. Europa hat längst erkennen müssen, dass seine sozialen und wirtschaftlichen Probleme einzelstaatlich nicht mehr zu lösen sind. Die Euro-Krise ist nur ein Beispiel dafür. Wenn man also derart mit dem Rücken zur Wand steht, warum dann nicht endlich zueinanderfinden? Politisch und wenn es sein muss am Ende auch militärisch. Die Alternative? Eine Welt der Willkür, in der nicht nur Wladimir Putin nimmt, was er bekommen kann. Wenn jemand gegen eine solche Welt ein Zeichen setzen kann, ist es Europa. Noch.
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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Isabell Steinbach Newsmanagerin Telefon: 06131/485925 desk-zentral@vrm.de
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