11.02.2014 19:37:59

Allg. Zeitung Mainz: Wen brauchen wir? / Kommentar zum Öffentlichen Dienst

Mainz (ots) - Wenn es um das Geld anderer geht, ist Vater Staat traditionell großzügig. Nichts zeigt das deutlicher als der Umstand, dass es Deutschlands Politiker selbst in Zeiten auf absolutem Höchststand befindlicher Steuereinnahmen nicht schaffen, ausgeglichene Haushalte vorzulegen. Gleichzeitig knausern die Etatverantwortlichen über alle Parteibücher hinweg regelmäßig, wenn es um die Entlohnung der eigenen Bediensteten geht. Als Arbeitgeber treibt es die öffentliche Hand mitunter bunter als die vor allem von linken Salon-Gerechtigkeitsaposteln gerne gescholtene, ach so böse freie Wirtschaft. EinVerhaltensmuster, das aktuell einigen politischen Druck erzeugt. Was also tun in der Tarifrunde? Auf der einen Seite ist das, was Verdi fordert, mit den Steuermehreinnahmen zumindest kurzfristig bereits verdient. Auf der anderen Seite aber werden und müssen die Schuldenbremsen kommen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es müssen sich also wieder einmal beide Seiten bewegen. Die Gewerkschaft, weil die Forderungen zwar jetzt noch, auf Dauer aber eben nicht mehr bezahlbar sein werden. Vater Staat, weil er sich endlich einer strukturellen Frage stellen muss: Was sind die Säulen, die diesen Staat tragen? Die teilweise grotesk wuchernden Bürokratieapparate, die sich fröhlich weiter aufblähen - siehe aktuell Energieberater in Rheinland-Pfalz -, oder die, die für ein überschaubares Salär Müll wegräumen, Busse fahren, Kinder erziehen, den Justizbetrieb aufrechterhalten und, und, und. Die Antwort ist einfach, und das, was zu tun ist, also ebenso: Die, die man wirklich braucht, anständiger bezahlen. Und an anderen Stellen stramm nach Notwendigkeit fragen. Dann spart man trotzdem.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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