14.11.2013 18:51:02

Allg. Zeitung Mainz: Versprechen / Kommentar zur SPD

Mainz (ots) - Die Wahl verloren - sind Ministerposten unter Merkel dafür gerechte Strafe? Oder nicht doch eher Belohnung? Und wenn ja, Belohnung wofür: für Realitätssinn - oder für Geschmeidigkeit? Muss es einer Partei nicht ein bisschen peinlich sein, so vor ihre Delegierten zu treten? Doch, muss es. Tut es auch, und das ehrt die SPD. Der wortgewaltige Herr Gabriel gibt sich moderat. Die Sozialdemokraten hatten schon mal Vorsitzende mit mehr Charisma und Perspektive. Aber sei's drum. Es muss regiert werden, da sind die Interessen des Landes wichtiger als das Innenleben einer, wenn auch wichtigen, Partei. Schwarz-Grün 2013 wäre ein nettes Experiment gewesen, mit hoher Crash-Wahrscheinlichkeit. Da ist es besser so, wie es jetzt kommt. Die SPD beruhigt sich und die Ihren mit der Erklärung, die ein Versprechen ist: Sie tue alles aus Verantwortung. Man kann der Partei abnehmen, dass sie das auch so meint. Aber sie muss diesen Anspruch nun auch einlösen. Vor allem dadurch, dass sie es unterlässt, den Staat in neue Schulden zu treiben. Soziale Gerechtigkeit muss möglich sein, ohne die Kassen zu ruinieren. Der Mindestlohn ist dabei gar kein Thema mehr, da geht die Union doch mit. Steuererhöhungen müssen tabu bleiben. Ein paar Kröten haben beide Seiten zu schlucken, aber davon stirbt niemand. Diese Große Koalition ist im Grunde eine schöne Gelegenheit für die sie tragenden Kräfte, zu zeigen, was sie können - für das Land. 2017? Dass die SPD zur Beruhigung ihres linken Flügels und als klitzekleine Drohgebärde Richtung Union eine Links-Links-Option ins Programm schreibt - schau'n mer mal. Wie eine stramme Linksregierung krachend scheitern kann, ist derzeit in Frankreich zu besichtigen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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