29.04.2013 20:02:58
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Allg. Zeitung Mainz: Veränderung tut Not Kommentar von Reinhard Breidenbach zu Kirche/Zollitsch
Mainz (ots) - Die Kirche, vor allem die katholische, denkt in
Jahrhunderten. Das ist eine ihrer großen Stärken, einerseits.
Festigkeit und Verlässlichkeit im Glauben - das hilft vielen Menschen
in den heutigen Wirrnissen, die nicht selten in gedanklichem und
tatsächlichem Chaos münden. Wenn es um Reformen geht, besteht
allerdings die Gefahr, dass Traditionen nicht mehr Fels in der
Brandung sind, sondern ein Klotz am Bein. Die katholische Kirche hat
mehrere Felder vor Augen, auf denen - bei aller Festigkeit im Glauben
Veränderungen notwendig sind. Dazu gehören die Ökumene, die Rolle der Frau, auch der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wenn sich nun der Vorsitzende der Bischofskonferenz Zollitsch, wie schon andere katholische Würdenträger vor ihm, für ein Diakonat der Frau ausspricht, ist das eine erste, sehr vorsichtige Bewegung. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Diese Bewegung resultiert womöglich auch daraus, dass Bedarf besteht für Mithilfe in den Gemeinden. Es wäre allerdings traurig, wenn die Botschaft lautete: Frauen kommen - nur? - deshalb ins Diakonat, weil man sie dort zwingend braucht. Not als Motivation? Dann könnte man auch auf den Gedanken verfallen, Frauen deshalb zu Priesterinnen zu weihen, weil der Mangel an männlichen Bewerbern dramatisch fortschreitet. Überzeugung muss die Grundlage jeder Reform sein. Die Überzeugung, dass Frauen in kirchlichen Ämtern umfassend gleichberechtigt sein sollten, ist in den entscheidenden Leitungsämtern des Vatikan allerdings nicht im Entferntesten zu erkennen. Auch auf anderen Reformfeldern sind wirklich substanzielle Bewegungen auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Diesbezüglich übersteigerte Erwartungen in den neuen Papst zu setzen, birgt großes Enttäuschungspotenzial.
Veränderungen notwendig sind. Dazu gehören die Ökumene, die Rolle der Frau, auch der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wenn sich nun der Vorsitzende der Bischofskonferenz Zollitsch, wie schon andere katholische Würdenträger vor ihm, für ein Diakonat der Frau ausspricht, ist das eine erste, sehr vorsichtige Bewegung. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Diese Bewegung resultiert womöglich auch daraus, dass Bedarf besteht für Mithilfe in den Gemeinden. Es wäre allerdings traurig, wenn die Botschaft lautete: Frauen kommen - nur? - deshalb ins Diakonat, weil man sie dort zwingend braucht. Not als Motivation? Dann könnte man auch auf den Gedanken verfallen, Frauen deshalb zu Priesterinnen zu weihen, weil der Mangel an männlichen Bewerbern dramatisch fortschreitet. Überzeugung muss die Grundlage jeder Reform sein. Die Überzeugung, dass Frauen in kirchlichen Ämtern umfassend gleichberechtigt sein sollten, ist in den entscheidenden Leitungsämtern des Vatikan allerdings nicht im Entferntesten zu erkennen. Auch auf anderen Reformfeldern sind wirklich substanzielle Bewegungen auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Diesbezüglich übersteigerte Erwartungen in den neuen Papst zu setzen, birgt großes Enttäuschungspotenzial.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Peter Schneider Newsmanager Telefon: 06131/485981 desk-zentral@vrm.de
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