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01.12.2014 20:37:58

Allg. Zeitung Mainz: Türen zum Erfolg / Kommentar zum Integrationsgipfel

Mainz (ots) - Seit ein paar Tagen haben wir es schriftlich: Jeder Zuwanderer zahlt 3300 Euro mehr in die Sozialsysteme ein, als er in Anspruch nimmt. Es ist also ökonomisch hochgradig fahrlässig, ein Drittel der jungen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ohne Berufsausbildung zu lassen. Aber nicht nur wirtschaftlich muss dringend umgedacht werden. Wer in der Arbeitswelt Anerkennung findet, ist mit seinem Leben im Reinen. Das Möglichmachen beruflicher Erfolge ist der beste Weg zur Integration. Und dieses Land braucht echte Integration. Wer das nicht glaubt, muss nur in die Geburtenstatistiken schauen. Unter den Neugeborenen sind diejenigen mit Migrationshintergrund vielerorts schon in der Überzahl. Unsere Zukunft kann also, wie manch ein ewig gestriger Stammtischredner noch hofft, gar keine "deutsche" mehr sein. Sie muss es auch nicht. Entscheidend ist, dass Deutsche und Migranten lernen, vernünftig miteinander zu leben. Und dafür muss man nach den allgemein akzeptierten Wertmaßstäben dieses Landes leben wollen. Integration ist keine Einbahnstraße. Julia Klöckner hat, auch wenn sie zielsicher ein plakatives Beispiel herausgreift, grundsätzlich recht, wenn sie das Thema gerade jetzt anspricht: Getrennte Schwimmtage für muslimische Frauen und Männer wirken ähnlich integrativ wie der Versuch, in Saudi-Arabien mit einem Nacktbadestrand Karriere machen zu wollen - nämlich gar nicht. Mit Maximalforderungen kommen wir nicht weiter. Deutschland muss auf die Migranten zugehen und ihnen absolut fairen Zugang zu Bildung und Arbeit ermöglichen. Und jeder, dem die ausgestreckte Hand gereicht wird, sollte nicht gleich den ganzen Arm herausreißen wollen. Wer so agiert, dem bleiben viele Türen verschlossen. In jedem Land der Welt.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Wolfgang Bürkle Newsmanager Telefon: 06131/485828 online@vrm.de

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