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06.07.2014 20:45:58

Allg. Zeitung Mainz: Tollhaus - Kommentar zum BND-Spionagefall

Mainz (ots) - Die Amerikaner hören Merkels Handy ab? So what? Die NSA hackt deutsche Durchschnittsbürger? Mmh. Allmählich ist das Einzige, was da noch aufkommt, Sarkasmus: Wie gut, dass der Spion, der aus dem BND kam, während der ersten zwei Jahre seines Schaffens die USA bediente, mithin eine den Deutschen nach bisheriger Lesart tendenziell nicht unmittelbar feindlich gesonnene Nation, und dass er erst danach bei den Russen anheuern wollte. Es sei "kein GAU", sagt der BND. Das beruhigt uns ungemein. Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso amerikanische Geheimdienste 25.000 Euro Honorar berappten? Wobei wir gestehen, die Tarife nicht im Einzelnen zu kennen, jedoch vermuten, dass für Kopien des BND-Kantinenplans 25 Mille kaum geflossen wären. Auch muss, wenn einschlägige Medienberichte stimmen, verblüffen, dass der Spion bei seinem ursprünglichen Arbeitgeber als "Naivling" gegolten habe - und das in einer Abteilung, die auch für den Schutz deutscher Soldaten bei Auslandseinsätzen zuständig ist. Ein Stück aus dem Tollhaus. Die historische Betrachtung, dass es Spione schon immer und auf allen Seiten gab, auch unter mutmaßlichen Freunden, und dass sie ja auch manchmal entdeckt wurden oder Gutes taten, hilft da nicht wirklich. Ja, man muss mit dem Finger auf die Amerikaner zeigen, aber nicht nur. Nicht unmittelbar der BND, aber die deutschen Sicherheitsstrukturen in ihrer Gesamtheit haben doch schon bei der Affäre um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) grauenhafte Fälle eigener Inkompetenz zugeben müssen und dergestalt einen solchen Schuss vor den Bug bekommen, dass man wirklich hoffen durfte, es werde Abhilfe geschaffen. Und nun das.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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