24.02.2017 21:33:58

Allg. Zeitung Mainz: Noch zu viele / Kommentar von Stephen Weber zur Verkehrssicherheit

Mainz (ots) - Jedes Jahr sterben auf deutschen Straßen Menschen in der Größenordnung einer Landgemeinde. 3214 sind es im Jahr 2016 gewesen. Zwar so wenige Opfer wie seit 60 Jahren nicht mehr - doch immer noch zu viele. Unachtsamkeit und Raserei führen in den meisten Fällen zu den tödlichen Kollisionen. Dagegen gibt es nur ein Mittel, wie der Blick in Nachbarländer wie die Schweiz zeigt: drakonische Geldstrafen für Temposünder, anschließend Führerscheinentzug, im extremen Fall sogar die Konfiszierung des Autos, das in unvernünftigen Händen einer Waffe gleicht. Schweizer Straßen gelten seit Jahren mit als die sichersten Europas. Auch das Tippen auf dem Handy hinterm Steuer muss härter sanktioniert werden. Was bei zu vielen Mitmenschen lediglich als Kavaliersdelikt gilt, ist mitverantwortlich dafür, dass die Zahl der Unfälle weiterhin zu hoch ist. Außerdem sollten in der Fahranfängerausbildung sowohl ein Fahrsicherheitstraining als auch verkehrspsychologische Schulungen verpflichtend sein. Denn nur wer weiß, wie er in Extremmomenten reagieren muss, kann gefährliche Situationen entschärfen - wie das Beispiel Österreich belegt, wo die Zahl der verunglückten Fahranfänger um mehr als 30 Prozent durch diese Trainingsmaßnahme gesunken ist. Und: Der hierzulande belächelte Blitzermarathon - eine 24-stündige, flächendeckende Geschwindigkeitskontrolle - hat erwiesenermaßen keinen nachhaltigen Effekt. Weg damit. Stattdessen müssen mehr festinstallierte Blitzer an neuralgischen Punkten - wie Kindergärten, Spielplätzen, Landstraßen - für Sicherheit sorgen. So wird aus einem Bleifuß ein Bremsschuh.

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