18.03.2015 21:18:59
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Allg. Zeitung Mainz: Nicht wegducken / Kommentar zu Ausschreitungen in Frankfurt
Wenn gutes Zureden nicht hilft...
Banken als Symbol des ach so bösen Staates mit all seinen faulen und korrupten Politikern? Was für ein Unsinn. Wohl wahr, es gibt Missstände, es gibt korrupte Politiker - so, wie es korrupte oder unfähige Zahnärzte, Taxifahrer oder Journalisten gibt. Aber das kann das System "demokratischer Rechtsstaat" nicht infrage stellen, und nicht einmal denktheoretisch kann es dazu legitimieren, Steine zu werfen und Autos anzuzünden. Mitzuarbeiten, damit der Staat funktioniert, das ist Aufgabe jedes Einzelnen, mühsam, das Bohren dicker Bretter. Wählen gehen, sich engagieren, wie es Hunderttausende ja auch tun. Demonstrieren, ja, gerne auch mit Trillerpfeifen. Aber nicht mit Molotowcocktails. Die werden nicht von Demonstranten geworfen, sondern von Kriminellen, deren moralische Verwahrlosung fast schon die Dimension der "Rote Armee Fraktion" (RAF) erreicht. Da gilt: Wenn gutes Zureden nicht hilft, muss der Staat entschieden reagieren. Die Polizistinnen und Polizisten, die gestern in Frankfurt ihren Kopf hingehalten haben, haben uns alle verteidigt, wofür sie Dank verdienen. Die Gesetze, um Situationen wie die gestrige im Griff zu haben, sind wirksam genug. In den Köpfen vieler Menschen aber muss sich noch einiges tun: kritisch sein und mutig, aber nicht naiv oder blindwütig, vor allem: sich nicht vor den Karren von Brandstiftern spannen lassen.
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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de
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