08.09.2015 21:22:37
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Allg. Zeitung Mainz: Leyen abwehrbereit / Kommentar zu von der Leyen/G36 von Reinhard Breidenbach
Mainz (ots) - Eine Ministerin räumt auf. Aber wird es Ursula von
der Leyen tatsächlich gelingen, ein offenbar seit vielen Jahren
faktisch kaum regierbares, undurchsichtiges Geflecht namens
"Bundesverteidigungsministerium" auf Vordermann zu bringen? Das ist
nicht nur wünschenswert, sondern alternativlos, wenn man nicht
riskieren will, dass das Land nur bedingt abwehrbereit ist, das Leben
von Soldaten und Zivilisten gefährdet und das Geld des Steuerzahlers
viele Milliarden - verbrannt wird. Die Wahrheit ist: Von der Leyen hat einen Augiasstall auszumisten, in dem es möglicherweise auch Filz zwischen der Beamtenschaft und der Industrie, in Sonderheit dem Oberndorfer Gewehre-Hersteller Heckler & Koch, gab. Ob Korruption im Spiel ist, muss dringend geklärt werden, ebenso, ob sich von der Leyens Vorgänger im Amt, der jetzige Innenminister Thomas de Maizière, etwas zuschulden kommen ließ. Wohl wahr: Moderne Wehrtechnik ist extrem kompliziert, das Wehrressort stellt höchste Ansprüche an die Fähigkeit zur Menschenführung und zum Management. Aber es gibt im Wirtschaftsleben und in der Politik durchaus Beispiele dafür, dass solche Herausforderungen zu bestehen sind. Wobei ein Ministerium gar noch das Privileg genießt, dass es nicht pleite gehen kann - im Gegensatz zu einem Industrieunternehmen, wenn dort Manager eklatant versagen. Wenn es von der Leyen gelingt, dem Albtraum um überhitzte Gewehre, nicht seetaugliche Marinehubschrauber und anderem Horror ein Ende zu machen, empfiehlt sie sich einmal mehr für noch höhere Aufgaben. Dass sie entsprechende Ambitionen bislang stets von sich weist, gehört zum Geschäft.
viele Milliarden - verbrannt wird. Die Wahrheit ist: Von der Leyen hat einen Augiasstall auszumisten, in dem es möglicherweise auch Filz zwischen der Beamtenschaft und der Industrie, in Sonderheit dem Oberndorfer Gewehre-Hersteller Heckler & Koch, gab. Ob Korruption im Spiel ist, muss dringend geklärt werden, ebenso, ob sich von der Leyens Vorgänger im Amt, der jetzige Innenminister Thomas de Maizière, etwas zuschulden kommen ließ. Wohl wahr: Moderne Wehrtechnik ist extrem kompliziert, das Wehrressort stellt höchste Ansprüche an die Fähigkeit zur Menschenführung und zum Management. Aber es gibt im Wirtschaftsleben und in der Politik durchaus Beispiele dafür, dass solche Herausforderungen zu bestehen sind. Wobei ein Ministerium gar noch das Privileg genießt, dass es nicht pleite gehen kann - im Gegensatz zu einem Industrieunternehmen, wenn dort Manager eklatant versagen. Wenn es von der Leyen gelingt, dem Albtraum um überhitzte Gewehre, nicht seetaugliche Marinehubschrauber und anderem Horror ein Ende zu machen, empfiehlt sie sich einmal mehr für noch höhere Aufgaben. Dass sie entsprechende Ambitionen bislang stets von sich weist, gehört zum Geschäft.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de
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