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18.09.2015 21:52:38

Allg. Zeitung Mainz: Erbärmlich / Kommentar zu Flüchtlingen und der EU von Lars Hennemann

Mainz (ots) - Während Deutschland darüber debattiert, ob man angesichts der Flüchtlingsproblematik noch Oktoberfeste feiern darf (natürlich darf man), werden weiter östlich Grundrechte Geschichte. Die EU-Mitglieder Ungarn und Slowenien - und auch Kroatien, dem man noch Überforderung zugestehen mag - führen ein Schauspiel auf, bei dem Menschen wie Restposten eines Schlussverkaufs hin und her gekarrt werden. Immer öfter stranden die Flüchtlinge dabei an immer länger werdenden Zäunen. Über die Verantwortung der EU und Deutschlands dafür ist oft diskutiert worden. Das über die EU zu fällende Urteil ist eindeutig: erbärmlich, jämmerlich, katastrophal. Jenseits des Verteilens von Geld gibt es offenbar nichts Verbindendes. Jedenfalls nichts, was hilft, eine Tragödie historischen Ausmaßes zu abzuwenden. Und wie steht es mit Deutschland? Angela Merkel hat menschlich reagiert. Das ist und bleibt richtig und ehrenhaft. Aber sie hat - wie andere - die Dimension des Problems brutal unterschätzt. Und ein Deutschland, das sich selbst übernimmt, kann auch als stärkstes Land Europas dort nicht helfen, wo wie auf dem Balkan nacktes Chaos herrscht. Von dort - und eben nicht nur aus Syrien oder dem Irak - führt die Handlung der Tragödie dann direkt zu uns. Denn: Solange ein Asylantrag hierzulande über Monate (in denen man auch untertauchen kann) unbearbeitet bleibt und parallel dazu Leistungen aus den Sozialsystemen fließen, werden die Busse und Turnhallen so schnell nicht leer werden. Selbstüberschätzung und überforderte Bürokratie sind aber auf Dauer das exakte Gegenteil von Menschlichkeit. Wer das nicht glauben will, sollte sich ein Busticket nach Zagreb kaufen. Oder auf dem Weg zum Oktoberfest (nicht nur) in München einfach mal nach links und rechts schauen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Wolfgang Bürkle Newsmanager Telefon: 06131/485890 online@vrm.de

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