09.11.2014 20:32:59

Allg. Zeitung Mainz: Abschiedsgeschenk/Kommentar zur Ferienregelung

Mainz (ots) - Wie sehr Eltern das Thema Pfingstferien umtreibt - gerade nach dem sehr späten Sommerferienbeginn in diesem Jahr - hatte eine Online-Umfrage des rheinland-pfälzischen Landeselternbeirates deutlich gemacht. Dies und auch der Druck durch die öffentliche Diskussion in den Medien, zusätzlich angeheizt vom politischen Gegner CDU, haben Wirkung gezeigt: SPD-Bildungsministerin Doris Ahnen hat ihre jahrelange grundsätzliche Skepsis gegenüber Pfingstferien über Bord geworfen. Ihr aktueller Vorschlag, Pfingst- und eventuell auch Winterferien je nach Lage der anderen Ferien flexibel anzubieten, ist nicht nur ein "Abschiedsgeschenk" an die Eltern zum Ende ihrer Ära als Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz. Erneut zeigt Ahnen mit diesem Sonderweg, wie schon zuvor mit ihrem Alleingang bei der zurückhaltenden Einführung von G8, dass sie pragmatische Lösungen sucht. Offen ist jedoch, wie die Nachbarländer Hessen und Saarland nun darauf reagieren, die sich normalerweise mit Rheinland-Pfalz abstimmen. Werden sie mit Blick auf "grenzübergreifende" Schulbesuche nachziehen oder wird es Proteste geben? Das Grundproblem der in Deutschland zum Teil ungerecht verteilten Ferien liegt aber nicht bei den Ländern, die nur für die Termine der kleinen Ferien zuständig sind. Es liegt bei der Kultusministerkonferenz, die über die großen Sommerferien entscheidet. Seit Jahren traut man sich dort nicht, den Konflikt mit Bayern und Baden-Württemberg auszutragen, die nicht am rollierenden System teilnehmen und stur auf ihren späten Sommerferien beharren. Dafür gibt es keine plausible Begründung.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Karsten Gerber Newsmanager Telefon: 06131/485932 desk-zentral@vrm.de

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