04.11.2013 20:22:33

Aktien Zürich Schluss: Schwächer - UBS und CS erleiden herbe Verluste

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt ist am Montag mit einem Minus in die neue Woche gestartet. Das Standardbarometer SMI bewegte sich im Tagesverlauf zusehends südwärts. Gegen Marktschluss belastete vor allem der schwache Handel in Übersee den Aktienmarkt noch zusätzlich. Zunächst hatte der SMI wegen erfreulicher Daten aus China noch fester eröffnet. Danach erodierten die Kursgewinne kontinuierlich, während größere Impulse ausblieben.

    Aussagen eines Fed-Mitglieds zur zügigen Drosselung der US-Geldpolitik hatten Verunsicherung gestreut. m Fokus standen vor allem die Aktien der Großbanken UBS und Credit Suisse (CS), die nach Meldungen in der Sonntagspresse über verschärfte Eigenkapitalvorschriften deutlich an Wert einbüßten.

    Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,44 Prozent tiefer bei 8.185,69 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,34 Prozent auf 1.247,66 Punkte, während der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,36 Prozent auf 7.787,81 Punkte nachgab. Von den 30 wichtigsten Titeln notierten 22 im Plus und acht im Minus.

    UBS (-5,3 Prozent) und CS (-6,7 Prozent) standen zuoberst auf den Verkaufszetteln: Sie waren wegen der politischen Diskussion um eine zusätzliche Erhöhung der Eigenmittel und der Too-big-to-fail-Problematik deutlich unter Druck geraten. Eine Kurszielerhöhung für UBS der Bank HSBC vermochte den Abwärtstrend nicht zu stoppen. Julius Bär konnten die Kursgewinne nicht halten und rutschten mit 0,1 Prozent leicht in den roten Bereich ab.

    Für etwas Kursbelastung sorgten auch Novartis (-0,3 Prozent) ohne konkrete Neuigkeiten. Leicht besser standen die Aktien des Konkurrenten Roche da, die um 0,1 Prozent vorrückten. Sie erhielten von den Anlegern weiteren Zulauf wegen der frühzeitigen US-Zulassung von Gazyva am Freitag. Dabei handelt es sich um einen Nachfolger für das "Blockbuster"-Medikament MabThera/Rituxan. Zudem hatte der Konzern am Montag vom privat gehaltenen Pharmaunternehmen Polyphor eine Lizenz für dessen Antibiotika-Kandidaten POL7080 erworben.

    Der Reiseeinzelhändler Dufry (+0,3 Prozent) hatte mit seinen Neunmonatszahlen die Konsensschätzungen leicht übertroffen. Analysten äußerten sich mehrheitlich positiv. Sie sahen aber das organische Wachstum kritisch: Mit einem Plus von 2,4 Prozent seit Anfang Jahr sei die Entwicklung eher flach ausgefallen, urteilte beispielsweise die Bank Vontobel. Andere Zykliker wie Geberit (+0,4 Prozent), Adecco (Adecco SA) (+1,3 Prozent) und Transocean (+2,8 Prozent) legten ebenfalls zu. Der Ölservicekonzern wird diese Woche die Zahlen zum dritten Quartal vorlegen./mf/AWP/he

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