Aktien Zürich Schluss: Konsolidierung hält an - UBS im Fokus

    Auch neue Konjunkturdaten aus den USA vermochten nicht, die Indizes aus ihrer Seitwärtsbewegung zu reißen. Die Konjunkturdaten zeichneten Händlern zufolge ein gemischtes der weltgrößten Volkswirtschaft. Während es positive Impulse vom Immobilienmarkt mit überraschend deutlich gestiegenen Baubeginnen und -genehmigungen gab, enttäuschte die Industrieproduktion mit einem überraschend starken Rückgang.

    Das Blue-Chips-Barometer SMI <SMI.SFF> schloss 0,43 Prozent tiefer auf 5.377,10 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI <SLI.SFF>) sank um 0,91 Prozent auf 816,36 Punkte und der SPI <SXGE.SFF> um 0,51 Prozent auf 4.645,80 Punkte.

    Deutliche Verluste verzeichneten bei den Blue Chips die Finanzwerte Swiss Re <RUKN.VTX> <SCR.FSE> (-3,2 Prozent) und UBS <UBSN.VTX> <UBS.ETR> (-4,1 Prozent). Die Nachrichtenlage wende sich zusehends ins Negative, meinte ein Marktbeobachter. So habe am Vortag ein Analyst einen Rückstellungsbedarf der Bank of America von 46 Milliarden USD für Verluste aus dem Kreditgeschäft prognostiziert.   

    Zudem hatte Moody's am Vorabend erklärt, das Kreditrating der Großbank auf eine Abstufung hin zu überprüfen. Händler befürchten, dass Swiss Re <RUKN.VTX> <SCR.FSE> Ähnliches bevorstehen könnte. Ferner seien UBS <UBSN.VTX> <UBS.ETR> von dem am 13. Juli in den USA beginnenden Prozess der Steuerbehörde gegen die Großbank belastet worden. Presseberichten zufolge ist nun der Abschluss eines Steuerabkommens zwischen der Schweiz und den USA möglich, ohne dass die USA das Verfahren gegen die UBS <UBSN.VTX> <UBS.ETR> einstellen.

    Die übrigen Finanzwerte wie Credit Suisse <CSGN.VTX> <CSX.ETR> (+0,3 Prozent), ZFS <ZURN.VTX> <ZFIN.FSE> (-0,6 Prozent), Swiss Life <SLHN.VTX> <SLW.FSE> (-1,0 Prozent), Baloise <BALN.VTX> <BLON.BER> (+0,7 Prozent) und Julius Bär <BAER.VTX> <BHZ3.FSE> (+0,7 Prozent) tendierten uneinheitlich.

    Konjunktursensitive Titel standen heute auf der Abgeberseite. Zu den schwächsten Werten gehörten Clariant <CLN.VTX> <CLRN.FSE> (-1,7 Prozent), Givaudan <GIVN.VTX> <GIN.FSE> (-1,8 Prozent), Nobel Biocare <NOBE.VTX> <NLB.FSE> (-2,5 Prozent) und Petroplus (-3,0 Prozent). Nach der am Vortag angekündigten Kapitalerhöhung büßten Holcim <HOLN.VTX> <HLBN.FSE> weitere 1,8 Prozent ein. Für Givaudan <GIVN.VTX> <GIN.FSE> senkte Merrill Lynch das Kursziel.

    Adecco <ADEN.VTX> <ADI1.FSE> (-0,1 Prozent) ließen sich hingegen wenig von Kommentaren des Mitbewerbers Manpower irritieren. Manpower hatte von Anzeichen für eine Verlangsamung bei den Entlassungen berichtet. Diese Verlangsamung beeinträchtige auch die Geschäftsaktivitäten im Bereich der Auslagerung von Stellen. Analysten zufolge erzielt Adecco <ADEN.VTX> <ADI1.FSE> in diesem höchst profitablen Geschäftsbereich eine Bruttomarge von 95 Prozent.

    Eine Stütze boten die defensiven Schwergewichte Nestle <NESN.VTX> <NESN.FSE> (+0,4 Prozent), Novartis <NOVN.VTX> <NOT.FSE> (+0,1 Prozent) dem Markt, während Roche <ROG.VTX> <RHO5.FSE> um 0,5 Prozent nachgaben. Die ebenfalls defensiven Swisscom <SCMN.VTX> <SWJ.FSE> (+0,6 Prozent) und Synthes <SYST.VTX> <SRH1.FSE> (+0,1 Prozent) zählten auch zu den Gewinnern./ra/mk/AWP/nl