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29.02.2024 18:02:38

Aktien Wien Schluss: Schwach - Andritz und Erste Group unter Druck

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel merklich tiefer beendet. Der ATX fiel um 1,20 Prozent auf 3348,13 Einheiten. An den europäischen Leitbörsen gab es keinen klaren Trend.

Am österreichischen Markt rückten die Zahlenvorlagen der Schwergewichte Erste Group (Erste Group Bank), Andritz und EVN in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Aktien von Erste Group und Andritz reagierten mit Abschlägen von jeweils 4,5 Prozen. EVN-Titel schlossen mit plus 1,5 Prozent.

Die Erste Group Bank hat 2023 aufgrund des günstigen Zinsumfeldes operativ sowie beim Gewinn deutliche Zuwächse eingefahren. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 2,998 Milliarden Euro, das waren 38,5 Prozent mehr als im Jahr davor. An dem Ergebnis sollen auch die Aktionäre teilhaben. Der Vorstand schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie vor. Für 2022 wurden 1,90 Euro je Titel ausgeschüttet. Laut Analysten lag der Nettogewinn im 4. Quartal 2023 leicht über dem Marktkonsens.

Der steirische Anlagenbauer Andritz hat das Geschäftsjahr 2023 mit Höchstwerten bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um 14 Prozent auf 742 Millionen Euro. Hier schrieben die Analysten der Baader Bank von exzellenten Zahlen. Der Auftragseingang wurde hingegen als unspektakulär bezeichnet. Die deutlichen Abschläge bei den Aktien von Erste Group und Andritz könnten unter dem Motto "sell on good news" erfolgt sein, hieß es von einem Marktbeobachter.

Der niederösterreichischen Energieversorger EVN verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 hingegen Rückgänge bei Umsatz und Konzernergebnis. Der temperaturbedingte Energiebedarf lag deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, hieß es von Unternehmensseite. Laut Analysten von Erste Group legte EVN ein starkes Zahlenwerk vor. Alle Ergebniszahlen überraschten nach einem negativen Einmaleffekt klar positiv, nur der Umsatzausweis enttäuschte etwas.

Im Technologiebereich verloren die AT&S-Anteilscheine 2,4 Prozent. Beim Mautausrüster Kapsch TrafficCom gab es ein Minus von 4,3 Prozent. Semperit-Titel (Semperit) verloren 6 Prozent. Die Papiere des Faserherstellers Lenzing sanken um 2,5 Prozent. Telekom Austria rutschten um 2,7 Prozent ab./ste/sto/APA/he

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