Aktien Schweiz von Powell und Handelsstreit gebremst

ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Freitag wieder einmal von den trüben Aussichten des Welthandels gebremst worden. Denn die Handelsgespräche zwischen den USA und China sind ergebnislos beendet worden. Zwar sprachen Händler angesichts der geringen Erwartungshaltung nur von einem geringen Belastungsfaktor, gleichwohl hätte eine Einigung eine Rally auslösen können. Als weiteren kleinen Belastungsfaktor machten Händler die Dollarschwäche aus, denn der Franken legte zur US-Devise deutlich zu.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole verteidigt. Er sah aber kein kurzfristiges Risiko einer Überhitzung der US-Konjunktur und belastete damit den Dollar, der auf breiter Front nachgab. Auch gebe es keine klare Anzeichen für einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate über das Fed-Ziel von 2 Prozent, so Powell.

Der SMI schloss 3 Punkte höher bei 9.053 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich neun Kursverlierer und ebensoviele -gewinner gegenüber, unverändert schlossen zwei Aktien. Umgesetzt wurden 27,94 (zuvor: 33,35) Millionen Aktien.

Nachdem ABB am Vortag das Tableau souverän mit Berichten, der Industriegüterkonzern könne möglicherweise seine Stromnetzsparte veräußern, angeführt hatte, lief die Aktie zum Wochenschluss noch ein wenig weiter. Die Papiere gewannen weitere 0,1 Prozent. Die Bewertung der Division soll sich laut Medienberichten auf etwa 10,2 Milliarden US-Dollar erhöht haben.

Dem Luxusgüterkonzern Compagnie Financiere Richemont attestierten die Analysten von RBC ein interessantes Aufholpotenzial zu den stärker kapitalisierten Konkurrenten und erhöhten das Kursziel. Die Aktien kletterten um 1,1 Prozent, Swatch im Schlepptau ebenfalls um 1,1 Prozent.

Unter den Nebenwerten brachen u-blox um 17,9 Prozent ein. Der Anbieter von Halbleiterbausteinen zeigte sich nach einem schwachen ersten Halbjahr für das Gesamtjahr vorsichtiger. Enttäuschend verlief das Geschäft in den ersten sechs Monaten vor allem in der Region Asien-Pazifik, hier fiel der Umsatz um 19,2 Prozent. Aber auch das EBIT fiel unterhalb der Markterwartung aus. Der Telekomspezialist Mobilezone verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnanstieg, die Titel legten um 6,2 Prozent zu.

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August 24, 2018 11:49 ET (15:49 GMT)