08.06.2020 17:57:49

Aktien Schweiz von Gewinnmitnahmen gedrückt

ZÜRICH (Dow Jones)--Nach dem zuletzt guten Lauf haben Anleger am schweizerischen Aktienmarkt am Montag Gewinne mitgenommen. Die Euphorie über den guten Arbeitsmarktbericht in den USA zum Wochenschluss wurde abgelöst durch Ernüchterung angesichts schwacher Konjunkturdaten aus China und Deutschland. Der Aktienmarkt habe zuletzt zu sehr Konjunkturerholung gespielt und die trübe Realität etwas aus den Augen verloren, sagte ein Händler. Belastet wurde die eidgenössische Börse zudem von einem starken Franken, der zu Euro und Dollar zulegte. Spekuliert wurde am Markt, die Schweizerische Notenbank SNB könnte sich von Devisenbeständen getrennt haben, nachdem sie zuletzt nach Meinung aus dem Handel mehrfach zulasten des Franken interveniert hatte. Die jüngste Rally des Euro könnte den Grund für die SNB zur Verringerung von Euro-Positionen geliefert haben, hieß es.

Der SMI sank um 0,4 Prozent auf 10.153 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 73,65 (zuvor: 82,55) Millionen Aktien. Aktien aus dem Bankensektor bauten ihre Erholungsgewinne aus. Der europäische Branchenindex stieg um 1,6 Prozent. In der Schweiz legten Credit Suisse und UBS um 2,4 bzw. 0,3 Prozent zu. "Der Markt setzt weiterhin auf steigende Renditen am langen Ende und damit auf eine steilere Zinskurve", sagte ein Händler.

Swiss Re zogen um 0,8 Prozent an. Die RBC-Analysten stuften das Papier des Rückversicherers auf "Outperform" hoch. Das Unternehmen bewältige die Krise besser als frühere, so das Argument der Experten. Richemont verloren mit den schwachen China-Daten - China stellt einen wichtigen Absatzmarkt - "nur" 0,1 Prozent. Auch die jüngste Mitteilung des Luxusgüterkonzerns einer Überprüfung des Bereichs Personalwesens ließ Anleger kalt.

Titel mit Bezug zu Reisen und Touristik waren dagegen stark gesucht. Im Handel wurde auf die Aufhebung der Reisebeschränkungen in der EU, Rückholgarantien und das bisherige Ausbleiben von zweiten Infektionswellen verwiesen. Flughafen Zürich legten um 1,3 Prozent zu, Dufry drehten nach zwischenzeitlich deutlichen Aufschlägen am Ende 0,4 Prozent ins Minus. Von Roll kletterten um 19,2 Prozent. Der Industriekonzern hatte im Bereich E-Mobilität einen Auftrag vom deutschen Automobilhersteller Audi eingefahren.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/kla

(END) Dow Jones Newswires

June 08, 2020 11:58 ET (15:58 GMT)

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