12.11.2018 17:36:44

Aktien Schweiz schließen schwächer - ams-Aktie unter Druck

ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem deutlichen Minus hat der schweizerische Aktienmarkt den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Händler sprachen von Zurückhaltung vor dem am Dienstag auslaufenden Ultimatum an Italien, einen verbesserten Haushaltsplan vorzulegen. Ein Kompromiss ist bislang nicht in Sicht, die Lage droht noch weiter zu eskalieren. "Es scheint auf Spielereien rauszulaufen, dass die italienische Regierung ihre BIP-Prognose für 2019 senkt, um das Budget zu rechtfertigen", sagte ein Händler.

Zum anderen weitet die US-Regierung ihren Handelskampf mit China über Strafzölle hinaus aus und will zudem mit Exportkontrollen und anderen Instrumenten den Diebstahl von geistigem Eigentum eindämmen. Mit der Initiative eröffnet Washington eine neue Front im Handelsstreit mit Peking.

Vor diesem Hintergrund hätten viele Anleger das Risiko heruntergefahren, hieß es. Der SMI reduzierte sich um 1,0 Prozent auf 8.984 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 50,66 (zuvor: 58,98) Millionen Aktien.

Bei den Einzelwerten brach die Aktie des Apple-Zulieferers ams um 22,4 Prozent ein. Marktteilnehmer verwiesen auf die Umsatz- und Gewinnwarnung eines anderen Apple-Zulieferers, Lumentum, in den USA. Lumentum begründete den Schritt damit, dass einer seiner "größten Abnehmer" von Laserdioden für 3D-Sensoren gebeten habe, im zweiten Geschäftsquartal, das im Dezember endet, deutlich weniger Komponenten zu liefern. Den Namen des Kunden nannte Lumentum zwar nicht, Beobachter vermuten aber, dass es sich dabei um Apple handelt.

Die Aktien von Flughafen Zürich fielen um 15,3 Prozent. Zum einen belasteten nach Aussage eines Händlers die Drohung der Fluggesellschaft Swiss, den Flughafen zu wechseln, zum anderen die Forderung der Regulierungsbehörde nach einer Senkung der Gebühren um 25 Prozent. Das ist fast doppelt so viel, wie Analysten erwartet hatten. Die Diskussion darüber könne jedoch noch bis 2020 andauern, so die Analysten der UBS.

Im SMI verlor die Richemont-Aktie 2,1 Prozent. Laut den Analysten von Raymond James hat Richemont den Markt erneut mit unerwarteten Belastungen überrascht, die zur Korrektur der Konsens-Prognosen für den Gewinn je Aktie führen dürften. Die Einstufung wurde auf "Overweight" von "Strong Buy" gesenkt. Die Analysten bleiben dennoch für die Aktie positiv gestimmt, da sie ein gutes zweites Halbjahr im Kerngeschäft mit Schmuck und Uhren erwarten. Richemont habe in Bezug auf Vertriebsanpassungen die richtigen Entscheidungen getroffen, um sich an ein verändertes Konsumentenverhalten anzupassen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2018 11:37 ET (16:37 GMT)

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