12.03.2020 17:44:57

Aktien Schweiz mit "schwarzem Donnerstag" - EZB stützt nicht

ZÜRICH (Dow Jones)--Im freien Fall befand sich am Donnerstag der Schweizer Aktienmarkt. Die sich immer weiter ausbreitende Coronavirus-Epidemie und die deutlicher werdenden negativen Auswirkungen auf die globale Konjunktur schickten die Börsen weltweit auf Talfahrt. So brach der DAX um mehr als 12 Prozent ein und an der Wall Street ging es um weitere 9 Prozent nach unten.

Verstärkt wurde die Abwärtstendenz durch das von US-Präsident Donald Trump verhängte 30-tägige Einreiseverbot für Europäer in die USA, was erhebliche wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen dürfte. Außerdem machte sich Enttäuschung breit, dass Trump keine Details liefern konnte, wie er sein geplantes Stimulierungspaket über die Bühne bringen will. Erste Versuche waren zuletzt am Kongress gescheitert.

Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) mitgeteilten Maßnahmen sorgten dagegen eher für Enttäuschung an den Börsen. Die Anleihekäufe werden ausgeweitet und zusätzliche Langfristtender angeboten, die Zinsen bleiben aber unverändert. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach von einem großen Schock für die Weltwirtschaft und hat erneut an die Regierungen appelliert, dass eine abgestimmte fiskalische Reaktion nötig sei.

Der SMI schloss den "schwarzen Donnerstag" mit einem Abschlag von 9,6 Prozent bei 8.270 Punkten. Alle 20 SMI-Werten schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 189,06 (zuvor: 127,79) Millionen Aktien.

Die massiven Abgaben zogen sich durch alle Bereiche und erreichten panikartige Züge. Immerhin elf der 20 SMI-Werte verzeichneten zweistellige Abgaben. Unter anderem verloren die Bankenwerte UBS und Credit Suisse 13,2 bzw. 16,0 Prozent. Von der europäischen Bankenaufsicht beschlossene Lockerungen stützten nicht, da in dieser Form erwartet. So wird der EU-weite Stresstest auf 2021 verschoben. Daneben hat die EBA temporäre Lockerungen der Kapitalanforderungen angekündigt und will insgesamt bestehende Regulierungen flexibel auslegen. Der Sektor brach in Europa um 13,6 Prozent ein.

Das beaschlossene US-Einreiseverbot führte zu massiven Kursverlusten bei Aktien aus dem Luftfahrt-Sektor und verwandten Branchen. So brachen die Aktien von Dufry, einem weltweiten Betreiber von Duty-Free-Shops, um 41,2 Prozent ein. Das Unternehmen vermeldete zusätzlich für das Jahr 2019 einen Nettoverlust aufgrund der negativen Auswirkungen durch die Coronavirus-Epidemie. Die Papiere von Flughafen Zürich schlossen mit einem Minus von 8,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2020 12:45 ET (16:45 GMT)

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