Aktien Schweiz kaum verändert - Swiss Re nach Zahlen unter Druck

ZÜRICH (Dow Jones)--Die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen China und den USA hat zum Wochenausklang die Stimmung am schweizerischen Aktienmarkt gedämpft. Von den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten gingen keine Impulse für den Aktienmarkt aus. Zwar wurden im Juli weniger Stellen geschaffen als erwartet, doch herrscht in den USA ohnehin praktisch Vollbeschäftigung. Immerhin zerstreuten die Daten Befürchtungen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik stärker straffen könnte als bislang erwartet.

Der SMI schloss kaum verändert bei 9.158 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 36,49 (zuvor: 58,77) Millionen Aktien. Nachdem die US-Regierung am Mittwoch angekündigt hatte, noch höhere Strafzölle als bislang geplant zu prüfen, schoss Peking am Freitag zurück. Wenn US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrmache und chinesische Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar mit Strafzöllen von 25 statt 10 Prozent belege, werde China seinerseits Strafzölle auf US-Importe im Volumen von 60 Milliarden Dollar erheben. Die Aktien der vom Handelsstreit besonders betroffenen Luxusgüterkonzerne Richemont und Swatch machten gleichwohl einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wett und gewannen 0,6 und 1,4 Prozent.

Nestle waren aufgrund ihrer defensiven Eigenschaften gesucht und gewannen 0,8 Prozent. Sie zeigten sich damit unbeeindruckt davon, dass die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die Bonitätsnote "AA-" des Lebensmittelkonzerns auf "negativ" von "stabil" gesenkt hatte.

Die Aktien von Swiss Re verloren 1,3 Prozent, nachdem der Rückversicherer einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr gemeldet hatte. Dieser war zwar einer geänderten Bilanzierung geschuldet, und ohne diese Änderung hätte das Ergebnis auf dem Vorjahresniveau gelegen, dennoch reagierten die Anleger enttäuscht. Ein möglicher Börsengang der Tochter Reassure im kommenden Jahr, den Swiss Re prüft, vermochte die Stimmung nicht zu drehen.

Noch größer war die Enttäuschung im Fall von Dufry. Die Aktie des Touristikunternehmens brach um 5,9 Prozent ein. Neben den Geschäftszahlen enttäuschten auch die Aussagen des Managements während der Telefonkonferenz, wie die Analysten von Baader Helvea anmerkten. Sie nahmen die Dufry-Aktie daher auch von ihrer Empfehlungsliste, wobei die Einstufung "Buy" aber beibehalten wurde. Baader Helvea bemängelte, dass Dufry dieses Mal keine konkreten Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2018 genannt habe.

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(END) Dow Jones Newswires

August 03, 2018 11:43 ET (15:43 GMT)