09.01.2020 17:46:44
|
Aktien Schweiz hinken europäischem Aktienmarkt hinterher
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Donnerstag seinen europäischen Pendants ganz klar hinterhergehinkt. Während die internationalen Kapitalmärkte nach der jüngsten Eskalation der Nahostkrise auf Entspannung setzten und die Furcht vor einem neuen Krieg in der Region abzuschütteln schienen, blieben Anleger in der Schweiz deutlich skeptischer. Auch die nun sichere Unterzeichnung des ersten Teilhandelsabkommens zwischen den USA und China in der kommenden Woche ließ die Risikoneigung kaum steigen.
Abzulesen war die Skepsis am Devisenmarkt, wo der Franken zum Euro zulegte und auch zum Dollar zur Stärke neigte. Der feste Franken belastete indes die eidgenössische Börse etwas, der SMI ging nahezu unverändert aus dem Handel bei 10.651 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 44,81 (zuvor: 48,91) Millionen Aktien.
Den schwächsten SMI-Wert stellten Sika mit einem Abschlag von 3,4 Prozent. Die Geschäftszahlen überzeugten Anleger nicht. Die Analysten von Jefferies bemängelten das organische Wachstum, das unter ihren Erwartungen geblieben sei. In dem Rücksetzer sehen sie allerdings eine Kaufgelegenheit, da sie von dem längerfristigen strukturellen Wachstumsprofil überzeugt sind. Auch die Kollegen von Vontobel verwiesen auf das schwächere organische Wachstum des Spezialchemiekonzerns im vierten Quartal.
Zurich Insurance gaben 0,4 Prozent ab. Die finanzielle Hilfe der deutschen Bundesregierung für Kunden des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook soll nach Aussage deutscher Politiker von den betroffenen Unternehmen zurückgefordert werden. Der schweizerische Versicherungskonzern hatte Kunden des Reiseunternehmens in Deutschland gegen die Folgen einer Insolvenz versichert. Jefferies senkte zudem das Kursziel für den Wert.
Die jüngst noch verschmähten Technologietitel waren europaweit auf ganzer Breite gesucht: AMS kletterten um 2,2 Prozent. Nach langem Tauziehen setzte der Stahlkonzern Schmolz + Bickenbach die wichtige Kapitalerhöhung um. Die fiel indes mit 2 Milliarden Aktien zum Nennwert von je 30 Rappen deftig aus. Zum ersten Handelstag stürzte der Kurs um 9,4 Prozent ab. Nach einer neuen Studie legten die Papiere des Biotechnologieunternehmens Newron um 2,3 Prozent zu.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnet für 2019 mit einem Gewinn, nachdem sie 2018 einen Verlust hinnehmen musste. Laut vorläufiger Schätzung erwartet die SNB einen Gewinn von 49 Milliarden Franken und will wie gehabt eine Dividende von 15 Franken je Aktie zahlen. Die illiquide Aktie stieg um 0,7 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2020 11:47 ET (16:47 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Schweizerische Nationalbankmehr Nachrichten
Analysen zu Schweizerische Nationalbankmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
ams AG | 1,21 | 2,07% | |
Newron Pharmaceuticals S.p.A.Az. | 8,99 | 2,04% | |
Schweizerische Nationalbank | 4 855,00 | -1,52% | |
Sika AG | 149,70 | -0,17% | |
Zurich Insurance AG (Zürich) | 305,10 | 0,36% | |
Zurich Insurance Group AG (spons. ADRs) | 28,60 | 0,70% |