04.05.2020 17:48:42
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Aktien Schweiz bauen Schwächephase mit USA-China-Streit aus
ZÜRICH (Dow Jones)--An der Schweizer Börse ist es am Montag steil abwärts gegangen. Damit knüpfte der Markt an die Verluste des vergangenen Donnerstag an, am Freitag war die Börse wegen des Maifeiertags geschlossen geblieben. Als große Belastung weltweit wurde die neuerliche Verschärfung der Tonlage zwischen Peking und Washington gesehen. Die USA werfen China Vertuschung der Umstände rund um die Entstehung der Corona-Pandemie vor. Es gebe Beweise, dass das entsprechende Virus aus einem Labor in Wuhan stamme und nicht, wie von China behauptet, von einem Wildtiermarkt. Die Märkte fürchten nun, dass es zu erneuten Handelskonflikten kommen dürfte. Teilnehmer sagten aber auch, nach der Erholungsbewegung der vergangenen Wochen sei eine Korrektur naheliegend.
Der SMI verlor 2,5 Prozent auf 9.390 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 86,71 (zuvor: 92,66) Millionen Aktien. Abgefedert wurden die Verluste im Leitindex von der Roche-Aktie, die um 0,6 Prozent zulegte. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte dem Covid-19-Antikörpertest des Konzerns die beschleunigte Zulassung erteilt. Roche will nun schon im Mai eine hohe zweistellige Millionenzahl an Tests anbieten. Auch die anderen defensiven Schwergewichte Nestle und Novartis (jeweils -2,1 Prozent) hielten sich besser als der breite Markt. Lonza gewannen 3,2 Prozent. Der Pharmazulieferer hatte mit dem US-Biotechnologieunternehmen Moderna eine Vereinbarung zur Produktion eines Corona-Impfstoffs getroffen.
Bankenwerte litten unter den wieder eingetrübten Perspektiven. Credit Suisse sackten um 6,1 Prozent ab, UBS um 5,7 Prozent. Die Analysten von Berenberg senkten die UBS-Einstufung auf Halten von Kaufen. Die UBS zähle zu jenen Banken, die im bisherigen Jahresverlauf am besten abgeschnitten hätten. Der Geschäftsmix überzeuge und ermögliche die Ausschüttung einer Dividende. Allerdings könne sich auch die UBS der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht entziehen. Morgan Stanley warnte, dass die sich abzeichnende Rezession die Gewinne der europäischen Großbanken generell belasten werde.
Die vom chinesischen Markt abhängigen Luxusgüterwerte Swatch (-5,2 Prozent) und Richemont (-4,3 Prozent) gaben kräftig nach. Die Experten von Bryan Garnier erwarten, dass Swatch im ersten Halbjahr wegen der Corona-Pandemie einen Umsatzeinbruch um 31 Prozent und eine massive Verschlechterung der Profitabilität erleiden wird. Unter den Konjunkturzyklikern fielen ABB um 5,4 Prozent und Lafargeholcim um 4,8 Prozent.
Die Geberit-Aktie verlor 5,4 Prozent. Damit profitierte sie nicht von der Anhebung durch Credit Suisse auf Neutral von Underperform. Logitech schlossen unverändert. Wedbush hatte die Outperform-Einschätzung bestätigt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/flf
(END) Dow Jones Newswires
May 04, 2020 11:49 ET (15:49 GMT)
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