13.10.2014 19:08:47
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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Moskau deutlich im Plus
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Das europäische Umfeld stabilisierte sich nach den starken Kursverlusten in der vergangenen Woche.
Die beste Entwicklung unter den großen osteuropäischen Marktplätzen zeigte der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS): Er stieg angesichts der jüngsten Entspannung im Ukraine-Konflikt um 1,15 Prozent auf 1076,58 Punkte.
An der Warschauer Börse traten die Notierungen indes auf der Stelle. Der Wig-30-Index stieg um 0,03 Prozent auf 2575,50 Punkte, während der breiter gefasste Wig-Index (WIG) um 0,04 Prozent auf 52 715,05 Punkte nachgab. Der Gouverneur der polnischen Notenbank NBP stellte sich den Äußerungen von diversen Marktbeobachtern entgegen, wonach die Zentralbank durch die jüngste Zinssenkung von 2,5 auf 2,0 Prozent den Anfang einer Reihe von Zinsreduktionen losgetreten haben könnte. Diese Annahme sei "total falsch". Es könnte jedoch zu maximal einer weiteren Zinssenkung kommen.
Auf Unternehmensseite stand die Telekombranche im Rampenlicht. Die Auktion für LTE-Frequenzen wurde schneller als erwartet wieder aufgenommen. Dafür hatten sich besonders Orange Polska und T-Mobile eingesetzt, nachdem die Konkurrenten Cyfrowy Polsat und Play bereits LTE anbieten. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) bestätigten in einem Kommentar, dass die Folgen für Cyfrowy Polsat negativ sein dürften. Börsianer erwarteten sich wohl größere Kosten für Orange Polska von der Auktion. Die Titel gaben um 3,64 Prozent nach, während Cyfrowy Polsat um 0,38 Prozent fielen.
In Prag kam es zu Wochenbeginn zu moderaten Verlusten. Der tschechische Leitindex PX gab 0,19 Prozent auf 949,75 Punkte ab. Das Handelsvolumen lag bei 0,53 (zuvor: 0,89) Milliarden tschechischen Kronen.
Unter den Einzelwerten stürzten NWR um 7,14 Prozent ab. Das tschechische Tochterunternehmen OKD kündigte an, bis Jahresende 300 Mitarbeiter zu entlassen. Als Grund führte der Kohlekonzern effizientere operative Tätigkeiten und einen schlankeren Unternehmensaufbau an. Bereits in der Vergangenheit hatte OKD mit niedrigen Kohlepreisen zu kämpfen und hat schon eine Reihe von Sparrunden hinter sich.
Die Börse in Budapest schloss am Montag mit kleinen Zugewinnen: Der Leitindex BUX stieg um 0,23 Prozent auf 17 741,54 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 4,32 (zuletzt: 5,22) Milliarden Forint.
Aufgrund des niedrigen Volumens erklärten Analysten, dass sich Marktteilnehmer skeptisch verhielten. Grund dafür seien die abgeschlossenen Wahlen, bei denen die regierende Partei von Viktor Orban einen Sieg davongetragen hatte. Nach den EU-Wahlen im Mai und den Parlamentswahlen im April waren die lokalen Wahlen am Sonntag das Ende der häufigen Urnengänge. Nun könnten neue Gesetze folgen.
Unter den Schwergewichten erreichten OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) mit dem deutlich höchsten Umsatz an der Budapester Börse einen klaren Anstieg von 1,08 Prozent. Die anderen Schwergewichte erlitten hingegen mehrheitlich kleinere Verluste. MTelekom verloren 0,29 Prozent, Richter Gedeon sanken um 0,45 Prozent und FHB Land Credit & Mortgage Bank gaben um 0,38 Prozent nach. Einzig Magyar Olay es Gazipari (Mol) hielten sich bei einem Plus von 0,25 Prozent besser./doc/APA/gl/fbr
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