28.10.2015 18:12:40
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste - Russlands Börse erholt sich
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas Aktienmärkte haben am Mittwoch überwiegend nachgegeben und sich damit nicht der Tendenz in Westeuropa angeschlossen. Nur in Russland legte die Börse nach zwei Tagen mit deutlichen Verlusten zu.
In Budapest verlor der Leitindex BUX 0,59 Prozent auf 22 064,52 Zähler. Das Handelsvolumen belief sich auf 4,82 (Vortag: 8,78) Milliarden Ungarische Forint. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate war im September unter den 15- bis 74-Jährigen auf 6,4 Prozent gesunken. Damit waren im Schnitt 292.700 Ungarn offiziell ohne Job. Die Analysten der Raiffeisen Research hatten lediglich mit einem Rückgang auf 6,6 Prozent gerechnet, nach 6,7 Prozent im August.
Unter den Einzelwerten in Budapest verloren das Schwergewicht OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) 1,25 Prozent und Mol 1,59 Prozent. Gewinne gab es hingegen für Richter Gedeon. Die Pharmaaktien legten um 0,56 Prozent zu.
In Warschau sank der Wig-30 um 0,28 Prozent auf 2343,56 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) gab 0,15 Prozent auf 51 198,42 Punkte ab.
Nach ihrem haushohen Sieg bei der Parlamentswahl in Polen nominierte die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) ihre Vizechefin Beate Szydlo als Kandidatin für den Posten der Regierungschefin. Die Analysten von Standard & Poor's (S&P) hatten sich zu Wochenbeginn nach dem Machtwechsel in Polen recht wohlwollend gezeigt, während die Experten von Moody's sich nun etwas skeptischer äußerten: Das Wahlergebnis könne die Bonität negativ beeinflussen, falls eine geringere Absehbarkeit des politischen Kurses den Status des Landes als "sicherer Hafen" untergrabe, hieß es. Die Moody's-Analysten erwarten nun im kommenden Jahr 2,9 statt 2,3 Prozent beim Wachstum der öffentlichen Verschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Unter den Warschauer Einzelwerten gab es kaum nennenswerte Bewegungen: Bankenwerte gaben eher nach, unter ihnen die PKO Bank, deren Aktien 0,87 Prozent verloren. Die Papiere der Bank Pekao sanken um 0,26 Prozent und die der MBank um 0,22 Prozent.
In Prag gab der Leitindex PX um 0,13 Prozent auf 981,35 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag wie am Vortag bei 0,44 Milliarden Tschechische Kronen. Unter den Einzelwerten zeigte sich die Finanzbranche schwächer. Hier büßten die "Index-Österreicher" Erste Group 0,51 Prozent ein und Vienna Insurance sanken um 1,63 Prozent. Die Titel der Komercni Banka behaupteten sich mit minus 0,06 Prozent. Die Aktien des PX-Schwergewichts Unipetrol hingegen stiegen um 1,48 Prozent und die von CEZ (CEZ AS) gewannen 1,55 Prozent.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) legte nach zwei Tagen mit deutlichen Verlusten wieder zu und stieg um 1,84 Prozent auf 854,74./emu/APA/ck/he
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