Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Gewinne - Weitere Erholung in Moskau

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine fortgesetzte Billiggeldflut hat am Donnerstag an den wichtigsten Aktienmärkten Osteuropas überwiegend für Gewinne gesorgt. Positiv auf die Stimmung wirkte zudem die fortgesetzte Erholung an der Moskauer Börse. Dort stieg der RTS-Interfax-Index (RTS) um 6,50 Prozent auf 764,93 Punkte.

Bereits am Mittwoch hatte die Moskauer Börse einen Teil ihrer Verluste wettmachen können, nachdem die Talfahrt des russischen Rubel vorerst gestoppt worden war. Zuvor hatten die Turbulenzen an den russischen Finanzmärkten infolge eines massiven Rubel-Verfalls die Stimmung stark getrübt. Viele Börsen in Ost- und Mitteleuropa waren aufgrund der Verflechtungen mit der russischen Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen worden.

An der Warschauer Börse rückte der Wig-30 am Donnerstag um 1,89 Prozent auf 2516,74 Punkte vor. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) kletterte um 1,58 Prozent auf 51 739,04 Zähler. Öltitel profitierten von der fortgesetzten Stabilisierung am Ölmarkt. Dort hatten sich die Preise weiter erholt. Für PKN Orlen ging es um 3,67 Prozent nach oben; PKNiG legten um 2,56 Prozent zu. Verluste hingegen bei Eurocash: die Titel fielen nach einem negativen Analystenkommentar um ein Prozent.

In Prag stieg der tschechische Leitindex PX um 1,12 Prozent auf 951,19 Punkte. Komercni Banka verteuerten sich um fast zwei Prozent, Erste Group legten um 2,70 Prozent zu. Die Öltitel Unipetrol gewannen 2,48 Prozent. Unter Druck gerieten die Titel von O2 Tschechien. Sie fielen um 4,82 Prozent. Händlern zufolge belasteten Dividendensorgen infolge von Spekulationen über die Vergabe eines Kredites durch das Telekomunternehmen an den Mehrheitsaktionär PPF die Papiere.

Die ungarische Aktienmarkt profitierte nicht vom international freundlichen Börsenumfeld. Für den BUX ging es hingegen um 0,33 Prozent auf 16 199,49 Punkte nach unten. Die Aktien von Gedeon Richter setzten ihre Talfahrt infolge der Gewinnwarnung zu Wochenbeginn mit einem Minus von 2,85 Prozent fort. Die Papiere des Ölunternehmen Magyar Olay es Gazipari (Mol) profitierten mit plus 1,77 Prozent von der Ölpreiserholung. FHB Land Credit & Mortgage Bank verteuerten sich um 1,43 Prozent./doc/APA/mis/stw