24.06.2014 19:13:47

Aktien Osteuropa Schluss: Meist schwächer - Kurssprung in Moskau

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag mehrheitlich Kursverluste verzeichnet. Ähnlich dem übrigen europäischen Handelsumfeld präsentierten sich die Märkte den Handelstag über nur wenig bewegt. Eine Ausnahme bildete aber die russische Börse nach positiven Nachrichten aus der Ukraine.

Der Budapester Leitindex BUX verlor 0,28 Prozent auf 19 018,85 Punkte. Am lethargischen Handel änderte auch ein abermaliger Zinsschnitt von Ungarns Notenbank nichts. Der Leitzins wurde auf 2,3 von zuvor 2,4 Prozent reduziert. OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) büßten als zweitschlechtester Wert 1,55 Prozent auf 4450 Forint ein. Die Analysten von Barclays hatten wegen des jüngsten Urteils des Höchstgerichts in Ungarn über Fremdwährungskredite ihre Gewinnprognosen gesenkt. Dagegen legten Aktien der Hypothekenbank FHB Land Credit & Mortgage Bank um 0,56 Prozent zu, auch die Papiere des Mineralölkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) verteuerten sich um 0,50 Prozent. Dabei ist der Mol-Vorstandsvorsitzende Zsolt Hernadi wegen deren kroatischen Tochter INA erneut mit schweren Vorwürfen konfrontiert worden.

In Prag knickte der tschechische Leitindex PX um 1,27 Prozent auf 1017,59 Punkte ein. Vor allem Kursverluste bei einigen Indexschwergewichten drückten den PX. Insbesondere die Bankenwerte rutschten ab: Komercni Banka fielen um 2,04 Prozent und Erste Group um 1,57 Prozent. Ein Analyst begründet die Verluste mit der Abstufung österreichische Banken durch die Ratingagentur Moody's. Auch Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) gaben 1,92 Prozent auf 607,50 Kronen ab. Zuvor war bekannt geworden, das der tschechische Energieversorger sich mit der albanischen Regierung auf eine Millionenentschädigung für verlorene Investitionen geeinigt hat. Größter Verlierer im PX waren aber Orco mit einem Minus von 6,14 Prozent. Konsumgüterwerte waren dagegen gefragt: Die Papiere der Brauerei Pivovary Lobkowicz (PL) legten 0,80 Prozent zu, Philip Morris gewannen 0,68 Prozent auf 10 420 Kronen.

Der Warschauer Wig-30 verlor 0,59 Prozent auf 2633,25 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) schloss 0,40 Prozent schwächer bei 52 870,49 Zählern. Bewegt zeigten sich vor allem Werte aus dem Energiebereich. So zogen die Anteilscheine von Polens größtem Ölraffinierer Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) um 1,27 Prozent auf 42,19 Zloty an. Auch die Aktien von Polens größtem Versorger PGE verteuerten sich um 0,83 Prozent. Im Zuge einer Sektorstudie erhöhten die JPMorgan-Analysten ihr Kursziel für die PGE-Aktie von 14,30 auf 18,70 Zloty. Hingegen fielen jene des zweitgrößten polnischen Versorgers, Tauron, um 0,53 Prozent. Auch PGNiG notierten mit minus 1,78 Prozent.

In Moskau schloss der RTS-Interfax-Index (RTS) 3,80 Prozent höher bei 1421,07 Punkten. Händler verwiesen auf überraschende Nachrichten von der Ukraine-Krise. Kremlchef Wladimir Putin hat den Föderationsrat in Moskau aufgefordert, die Erlaubnis zu einem möglichen Militäreinsatz in der Ukraine aufzuheben. Nach Inkrafttreten einer befristeten Waffenruhe sollte der Schritt die Lage im krisengeschüttelten Nachbarland weiter entspannen./emu/APA/fat/stb

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