12.12.2014 19:03:49
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Aktien Osteuropa Schluss: Kursverluste im Sog von Ölpreis und Rubel
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Freitag nachgegeben. Das international schwache Börsenumfeld habe die Märkte mit unter Druck gesetzt.
Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau hat seine Talfahrt mit minus 3,01 Prozent auf 799,18 Punkte fortgesetzt. Marktanalyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets UK betont, dass die Woche nicht nur für den scheinbar unaufhaltsam fallenden Rohölpreis, sondern auch für die russische Währung eine ganz harte gewesen sei. Der russische Rubel setzt auch vor dem Wochenende seinen Sinkflug der vergangenen Monate ungebremst fort. Auf Wochensicht verbucht der russische RTS-Index ein Minus von mehr als zwölf Prozent. Seit Monatsbeginn verlor er 18 Prozent und seit dem Hoch im Sommer rutschte der RTS fast 44 Prozent ab.
An der Warschauer Börse fiel der Wig-30 um 0,69 Prozent auf 2544,85 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) verlor 0,54 Prozent auf 52 265,24 Punkte. Der Handel sei weitgehend ruhig geblieben mit Unternehmensnachrichten als Mangelware, sagten Börsianer. Nur wenige Werte schlossen aber in der Gewinnzone. Die Papiere von Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) gewannen 0,19 Prozent und die Titel von Eurocash verteuerten sich um 0,03 Prozent. Überwiegend schwächer zeigten sich Finanzwerte. PKO Bank Polski verloren 1,19 Prozent. Bank Zachodni WBK fielen um 1,15 Prozent. Öl- und Gaswerte notierten - abgesehen von PKN Orlen - ebenfalls klar in der Verlustzone. So büßten Lotos 2,50 Prozent ein und PGNiG reduzierten sich um 2,17 Prozent. Der Preisverfall beim Rohöl ist am Freitag unvermindert weitergegangen.
In Prag verlor der Leitindex PX 1,32 Prozent auf 970,97 Punkte - auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von rund dreieinhalb Prozent. Belastet wurde der Index vor dem Wochenende insbesondere von den Kursverlusten der beiden österreichischen Finanzwerte. Für die Titel der Erste Group ging es 3,77 Prozent auf 558,30 Kronen abwärts, die Anteile der Vienna Insurance Group (VIG) verloren in Prag 1,33 Prozent auf 1.041 Kronen. Werte aus der Finanzbranche zeigten sich überall in Europa schwach. Klare Kursverluste verzeichneten aber auch die Papiere des Medienkonzerns CETV (minus 2,21 Prozent) und die Aktien des Versorgers Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) (minus 1,16 Prozent). Mit leichten Zugewinnen schlossen hingegen die Titel der Komercni Banka (plus 0,21 Prozent). Auch O2 C.R. gingen mit einem knappen Plus von 0,16 Prozent etwas höher aus dem Handel.
Der Budapester Leitindex BUX fiel um 0,83 Prozent auf 17 318,45 Punkte. Für die Indexschwergewichte gab es zu Wochenschluss nichts zu gewinnen: Die Anteilsscheine von Gedeon Richter gaben 1,31 Prozent nach. Aktien der Magyar Olay es Gazipari (Mol) fielen um 1,11 Prozent. Die Titel der OTP Bank verbilligten sich um 0,61 Prozent. Die Papiere der Magyar Telekom schlossen unverändert bei 348 Forint.Auf der Gewinnerseite standen im BUX nur einige Nebenwerte. So gewannen die Titel des auf Sicherheitsmerkmale von Banknoten spezialisierten Unternehmen ANY bei geringem Volumen 1,26 Prozent. Die Anteilsscheine der Petrochemiekonzerns TVK legten 0,86 Prozent zu. Die Aktien des Nutzfahrzeugunternehmens Raba wiederum verteuerten sich um 0,45 Prozent./dkm/APA/fat
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