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09.07.2015 19:45:41

Aktien Osteuropa Schluss: Erholung

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen Osteuropas schlossen sich der Erholung im Rest des Kontinents an. Auftrieb gab die Gegenbewegung am zuvor massiv eingebrochenen chinesischen Aktienmarkt. Kurz vor Ablauf der Frist für eine neue griechische Reformliste ist zudem die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Schuldendramas gewachsen.

Der Budapester Leitindex BUX gewann 1,72 Prozent auf 21 734,72 Punkte. Aus Ungarn kamen positive aktuelle Zahlen zur Handelsbilanz. Diese hatte sich nach der Verschlechterung im April wieder in etwas besserer Verfassung präsentiert.

Unter den Einzelwerten zogeb die Aktien der OTP Bank mit dem europäischen Branchentrend deutlich an. Sie schlossen bei hohem Umsatz mit einem Zuwachs von 3,96 Prozent. Deutliche Zugewinne gab es auch für die Pharmatitel von Gedeon Richter mit einem Plus von 2,55 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX verbesserte sich um 1,49 Prozent auf 981,38 Punkte. In Prag wurden aktuelle Inflationszahlen veröffentlicht. Im Jahresvergleich lag die Teuerung im Juni mit 0,8 Prozent um überraschende 0,4 Prozentpunkte höher als von der tschechischen Nationalbank (CNB) erwartet worden war. Die Arbeitslosenrate hat sich im Juni unterdessen um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent gegenüber Mai verbessert. Es ist damit die niedrigste Arbeitslosenquote seit April 2009. Diese Entwicklung wurde in etwa von Ökonomen erwartet.

Fester zeigten sich auch in Prag vor allem Aktien der Finanzbranche, insbesondere Bankaktien. Die Titel der Erste Group gewannen 2,54 Prozent, Papiere der Komercni Banka legten um 1,11 Prozent zu. Vienna Insurance Group verteuerten sich um 2,54 Prozent.

Die Aktien des Energiekonzerns Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) schlossen um 1,22 Prozent höher. Die Tochtergesellschaft Inven Capital hat sich einem Zeitungsbericht zufolge an dem deutschen, auf Solarspeicher spezialisierten Unternehmen Sonnenbatterie beteiligt. Sonnenbatterie plant dieses Jahr, einen Umsatz von 40 Millionen Euro zu erreichen. Ein genauer Preis wurde nicht genannt, dem Bericht zufolge sei die Investition jedoch mehrere hundert Millionen Kronen wert.

An der Warschauer Börse stieg der WIG-30 um 0,60 Prozent auf 2443,26 Punkte. Für den breiter gefassten Wig-Index (WIG) ging es um 0,56 Prozent aufwärts auf 51 658,71 Punkte. Der Geldmarktausschuss der polnischen Zentralbank (NBP) beließ den Leitzins im Juli unverändert. Obwohl eine Deflation im Rahmen von 1,1 bis 0,4 Prozent für 2015 prognostiziert wird, erwartet sich die NBP ein Wachstum zwischen 3 und 4,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Mittelfristig rechnet der NBP-Chef Marek Belka dank der stabilen ökonomischen Entwicklung, der prognostizierten Verbesserung in der Eurozonen-Wirtschaftslage und der guten Arbeitsmarktsituation mit einem Preisauftrieb im gewünschten Rahmen.

Unter den Einzelwerten zogen die Papiere des Stahlkonzerns Ferrum um 3,14 Prozent an. Das Unternehmen ging eine strategische Partnerschaft mit dem europäischen Stahlriesen ArcelorMittal ein. Darin enthalten ist beispielsweise die Stahllieferung zur Rohrproduktion im Schlüsselauftrag mit dem polnischen Gaskonzern Gaz-System.

In Moskau erholte sich der RTS-Interfax-Index (RTS) um 1,61 Prozent auf 889,76 Punkte./doc/APA/ag

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