Aktien Osteuropa Schluss: Budapest schwach - Prag und Moskau moderat im Plus

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben am Dienstag keinen klaren Trend gezeigt. Während vor allem der ungarische Leitindex unter Gewinnmitnahmen litt, ging es in Prag und Moskau mit den Kursen etwas nach oben.

Der ungarische Leitindex BUX büßte 1,78 Prozent auf 19 689,16 Punkte ein. Auf Konjunkturseite waren neue Daten zu den ungarischen Erzeugerpreisen vorgelegt worden. Diese fielen im Februar um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den stark gewichteten Papieren der Budapester Börse kam es am Dienstag ausnahmslos zu Verlusten. Die Aktien von Gedeon Richter verzeichneten mit einem Abschlag von 3,36 Prozent das größte Minus. Auch die Anteilsscheine der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) und von Magyar Olay es Gazipari (Mol) kamen unter Druck. Mol fielen um 2,10 Prozent, OTP schlossen mit minus 1,21 Prozent.

Der Warschauer Wig-30 verlor 0,10 Prozent auf 2605,35 Punkte. Der breiter gefasste WIG schloss mit minus 0,03 Prozent auf 54 091,32 Punkte.

Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, war die Arbeitslosenquote in Polen im Februar von 8 Prozent im Januar auf 7,8 Prozent gefallen. Damit liegt das Land in dieser Aufstellung besser als der EU-Durchschnitt von 9,8 Prozent.

Im Fokus standen in Warschau die Titel von exportabhängigen Unternehmen. Wie das Exportversicherungsunternehmen Kuke mitteilte, waren im Februar die Exporte im Vergleich zum Januar um 6,1 Prozent gefallen. Gegenüber dem Vorjahr stand jedoch ein Plus von 4,6 Prozent zu Buche. Die Kuke-Analysten erklärten zudem, einen positiven Trend in der weiteren Entwicklung auszumachen.

Der Mineralölkonzern Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) ging mit einem Plus von 0,34 Prozent aus dem Handel. Aktien des Chemiekonzerns Ciech stiegen um 0,52 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX hingegen rückte um 0,23 Prozent auf 1033,66 Punkte vor. Insbesondere die stark gewichteten Titel aus der Finanzbranche stützen die Kurse. So legten die Aktien der Komercni Bank um 0,22 Prozent zu. Die tschechische Zentralbank hatte Zahlen vorgelegt, wonach der Nettogewinn von tschechischen Banken im abgelaufenen Jahr um 2,41 Milliarden auf 63,46 Milliarden Kronen gestiegen war.

Das deutlichste Plus unter den wichtigsten Aktien Tschechiens verzeichneten die Titel von O2 Tschechien mit einem Gewinn von 1,64 Prozent. Dabei hatten die Papiere zunächst lange im Minus verharrt.

Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau gewann 0,17 Prozent auf 880,42 Punkte./doc/APA/la/he