06.01.2015 20:07:47

Aktien New York: Schwach - Fortgesetzte Ölpreis-Talfahrt macht Markt nervös

NEW YORK (dpa-AFX) - Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten und die fortgesetzte Talfahrt des Ölpreises haben am Dienstag die US-Börsen belastet. Es herrsche erhöhte Nervosität, hieß es am Markt. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) drehte nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und gab rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,89 Prozent auf 17 345,95 Punkte nach. Am Vortag hatte der Wall-Street-Index mit fast zwei Prozent Minus den größten Verlust seit Oktober verbucht. Der S&P-500-Index (S&P 500) sank am Dienstag um 0,93 Prozent auf 2001,79 Punkte, und an der Nasdaq sackte der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 um 1,04 Prozent auf 4117,76 Punkte ab.

Im November war der Auftragseingang in der Industrie stärker als erwartet gefallen. Zudem hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Monat Dezember stärker eingetrübt als Volkswirte prognostiziert hatten. Ein Investmentstratege sagte: "Solange der Ölpreis keinen Boden gefunden hat, dürfte es auch am Aktienmarkt weiter abwärts gehen." Ein hohes Angebot auf dem Weltmarkt belastet weiterhin die Öl-Preise. Bis zum Dienstagnachmittag fiel der Preis für die US-Sorte WTI um 1,83 US-Dollar auf 48,17 Dollar. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent ging um 1,52 Dollar auf 51,60 Dollar zurück.

Unter den Einzelwerten zählten die Titel von General Electric mit minus 2,48 Prozent auf 23,99 US-Dollar zu den schwächsten im Dow. Eine Studie der Deutschen Bank belastete. Analyst John Inch rechnet mit Gegenwind auf der Ergebnisseite des Industriekonzerns und stufte die Aktie daher von "Buy" auf "Hold" ab. Die Restrukturierung inklusive der Verkleinerung der Finanzierungs- und Leasingsparte GE Capital sei langfristig positiv. Allerdings dürfte der Gegenwind bei den Gewinnen durch den Abbau bei GE Capital größer sein als bisher gedacht, schrieb er. Hinzu komme das herausfordernde Umfeld in den weltweiten Energieerzeugungsmärkten. Inch reduzierte daher seine Schätzung für das Ergebnis je Aktie 2016 um 10 US-Cent auf 1,85 Dollar und senkte entsprechend das Kursziel von 30 auf 28 Dollar.

Der Telekomkonzern Verizon ist laut Kreisen am Internetpionier AOL (Time Warner) interessiert. Erwogen wird eine Zusammenarbeit über ein Joint Venture oder einen Kauf, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Während Verizon im Dow um 0,88 Prozent zulegten, rückten die AOL-Titel um 3,91 Prozent vor.

Die Aktien von Facebook sanken hingegen nach der Ankündigung einer weiteren Übernahme um 1,88 Prozent. Der Betreiber des Online-Netzwerks will den US-Spezialisten für Spracherkennungssoftware, Wit.ai, kaufen.

Im Fokus standen zudem erneut die Papiere von Fiat Chrysler. Nachdem sie am Vortag nach US-Absatzzahlen für Dezember deutlich nachgegeben hatten, legten sie nun um 2,40 Prozent zu. Wie der Vorstandschef der Jeep-Sparte, Mike Manely, in Detroit sagte, hat der Konzern das Absatzziel bei Jeeps von einer Million im vergangenen Jahr übertroffen. Die Jeep-Sparte ist für die weltweiten Expansionspläne von Fiat Chrysler besonders wichtig./ck/he

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