20.12.2016 18:42:42

AKTIEN IM FOKUS: Fusionsabkommen von Linde und Praxair drückt kräftig die Kurse

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Mit kräftigen Kursverlusten haben die Linde-Aktien (Linde) am Dienstag auf die Fusionsvereinbarung unter Gleichen zwischen dem deutschen Industriegase-Hersteller und Anlagenbauer und dem US-Konkurrenten Praxair reagiert. Sie büßten bis Handelsschluss 4,00 Prozent auf 157,00 Euro ein und waren damit Schlusslicht im freundlichen Dax (DAX 30). Dieser beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,33 Prozent. Die Anteilsscheine von Praxair gaben an der New Yorker Börse zur selben Zeit ebenfalls rund 4 Prozent ab auf 118,00 US-Dollar.

Laut Analyst Paul Walsh von der US-Bank Morgan Stanley entsprechen die Bedingungen, unter denen die Fusion stattfinden soll, den zuvor gemachten Aussagen. "Der Fokus geht nun in Richtung Marktanteile und den wettbewerbsrechtlichen Prozess", schrieb er in einer ersten Reaktion. Seine Kernbotschaft sei nach den Neuigkeiten zu dem rechtlich noch nicht bindenden Fusionsplan, dass die Aktie des französischen Linde-Konkurrenten Air Liquide innerhalb der weltweiten Industriegase-Branche günstig erscheine.

WETTBEWERBSDRUCK

Analyst Jeremy Redenius von Bernstein Research äußerte sich zugleich weiter skeptisch über die Geschäftsaussichten von Linde. "Wir sind besorgt, dass Linde - egal ob als Teil von Praxair oder auf sich allein gestellt - in Europa weiterhin stagnieren wird, während der Wettbewerbsdruck die Margen belastet." Er rät daher den Linde-Aktionären, ihre durch die vorangegangenen Übernahmespekulationen im Wert gestiegenen Papiere, nun zu verkaufen.

Das Aufwärtspotenzial durch die Fusion ist laut dem Bernstein-Experten für die Linde-Aktie begrenzt, vor allem auch vor dem Hintergrund des wohl lang dauernden Prüfungsverfahrens. Zudem hält Redenius die erwarteten jährlichen Synergien aus der Fusion von etwa einer Milliarde Dollar für "deutlich zu optimistisch". Dabei verwies er etwa auf die kulturell bedingte Komplexität und wettbewerbsrechtlich bedingte Verkäufe von Unternehmensanteilen, die bis zu 5 Milliarden Dollar des jährlichen Umsatzes ausmachen könnten./ck/tih/jha/

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