19.02.2009 08:57:00

Aktien Frankfurt Ausblick: Wenig verändert - Vorgaben gemischt - Viele Zahlen

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts durchwachsener Vorgaben aus Übersee wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wenig verändert erwartet. Der X-DAX, der auf Basis des DAX-Futures den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex zeigt, lag um 8.12 Uhr bei 4.201 Punkten und damit 0,10 Prozent unter dem DAX-Schlussstand auf Xetra  vom Vortag.          Der Dow Jones Industrials  beendete eine ereignisarme Sitzung am Vorabend kaum verändert - der Future auf den US-Leitindex verlor aber seit dem Xetra-Schluss vom Vortag 0,40 Prozent. Der Nikkei-225-Index behauptete sich dagegen am Morgen in Tokio mit plus 0,31 Prozent gut. Im Fokus steht aber laut Händlern eine ganze Flut von Zahlen mit der Postbank an der Spitze. Am Nachmittag kämen zudem noch einige potenziell marktbewegende Konjunkturdaten aus den USA.          Titel der Postbank  gaben bereits vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) etwas nach. Das Institut wurde 2008 wegen der Finanzkrise erstmals in seiner jüngeren Geschichte wie erwartet tief in die roten Zahlen gedrückt, sieht sich aber auf einem guten Weg zu seinen Renditezielen. Von einem Marktteilnehmer hieß es, die Zahlen seien wie erwartet schlecht ausgefallen. Einn anderer Börsianer sah die Zahlen für das vierte Quartal sogar leicht unter den Schätzungen.          Aktien von Fresenius Medical Care (FMC)  könnten laut Börsianern von der Bilanzvorlage belastet werden. Der zum Gesundheitskonzern Fresenius gehörende Dialysespezialist konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar erneut Rekordwerte erzielen und Umsatz sowie Ergebnis steigern. Für 2009 geht FMC von einem Umsatz von mehr als 11,1 Milliarden US-Dollar und einem Jahresüberschuss zwischen 850 und 890 Millionen US-Dollar aus. Die Zahlen lägen aber im Rahmen der Markterwartungen bis leicht darunter und auch der Ausblick bleibe etwas hinter den Analystenschätzungen zurück, sagte ein Händler.          Für Papiere der MDAX-notierten  Fresenius gehen laut Händlern von den schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen für 2008 und dem Ausblick für das laufende Jahr eher negative Impulse aus. Dagegen bewerten sie die Nachricht leicht positiv, dass der Gesundheitskonzern der Zulassung von "Removab" in der Europäischen Union (EU) einen Schritt näher gekommen ist, nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde EMEA sich für die Zulassung des Medikaments zur Behandlung von Bauchwassersucht bei Tumorerkrankungen ausgesprochen hat.          Auch die Titel von MAN  sollte nach Zahlen einen Blick wert sein. Der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller steigerte im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn im Rahmen seiner Ziele, sieht das laufende Jahr aber weiterhin "mit großen Unsicherheiten behaftet". Für Auftragseingang und Umsatz geht das Unternehmen von einem Rückgang aus. Ein Händler sah die Zahlen im Rahmen der Erwartungen.          SAP-Aktien  dürften Börsianern zufolge auch ohne Zahlen leicht unter Druck geraten. Der Softwarekonzern hat nach einem Pressebericht große Probleme mit seinem Hoffnungsträger "Business By Design". Vorstandschef Leo Apotheker habe inzwischen einen Verkaufsstopp verhängt, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Händler bewerte die Nachricht als lediglich leicht negativ für den SAP-Kurs. Der Verkaufsstopp belaste mehr das Image als die erwarteten Umsätze des Softwarekonzerns. SAP habe bereits 2008 gewarnt, dass die ursprünglich für 2010 angepeilten Ziele nicht erreicht werden könnten./gl/la

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