27.05.2010 08:51:17

Aktien Frankfurt Ausblick: Trotz negativer US-Vorgaben leicht im Plus erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktienmärkte werden nach der Kurserholung vom Vortag auch am Donnerstag leicht im Plus erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex (DAX) lag um 8.00 Uhr bei 5.765 Punkten und damit um 0,13 Prozent über dem Xetra-Handelsschluss vom Mittwoch.

    Positive Vorgaben kamen aus Tokio, wo der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) Gewinne verbuchte, stützen Börsianern zufolge. Der Dow Jones war dagegen am Vortag angesichts neuer Sorgen um die Schuldenkrise im späten Handel unter die Marke von 10.000 Punkte gesackt und hatte im Minus geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex sank seit dem Xetra-Schluss um 0,52 Prozent. Dass die Stimmung dennoch leicht positiv ist, liege auch an der leichten Entspannung der politischen Lage in Korea, sagte Stratege Tony Cross von IG Markets. Auf Unternehmensseite dürfte die Hauptversammlung der Deutschen Bank von Interesse sein, zudem stehen Zahlen zum US-BIP sowie Daten zum Arbeitsmarkt in den USA auf dem Programm.

    Mit Blick auf Volkswagen-Aktien (Volkswagen vz) verwiesen Händler auf einen Bericht auf der Internetseite von "The Edge Malaysia", dem Finanzportal einer malaysischen Wochenzeitung. Demnach will der Automobilkonzern Proton in Kürze Informationen über eine mögliche Kooperation mit dem deutschen Autobauer veröffentlichen. Der Ausgang der Gespräche werde innerhalb von zwei Wochen veröffentlicht, wird der Proton-Chef Datuk Mohd Nadzmi Mohd Salleh zitiert. Ein Börsianer sprach von einer "Endlosgeschichte". Malaysische Zeitungen würden seit Jahren spekulieren, dass Proton ungenutzte Kapazitäten zum Bau von VW-Modellen nutzen könnte. Er rechnet nicht mit größeren Kursreaktionen.

    Commerzbank-Papiere (Commerzbank) dürften von Anlegern im Auge behalten werden, weil die Bank und die staatliche Förderbank KfW nach Informationen der "Financial Times Deutschland" einen eigenen Fonds für den deutschen Mittelstand auflegen. Er solle ein Volumen von 300 bis 500 Millionen Euro haben und Firmen mit Eigenkapital versorgen, berichtet die Zeitung. Vorbörslich gewannen Commerzbank-Papiere mehr als ein Prozent.

    Zudem dürften einmal mehr Stahlwerte wie ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner & Co (KlöCo) (KloecknerCo) im Fokus sein. Einem Bericht zufolge soll der japanische Konkurrent Nippon Steel einige Stahlpreise um bis zu 15 Prozent steigern. Die Stahlwerte in Tokio reagierten positiv und legten am Morgen im Schnitt etwa zwei Prozent zu. Börsianer schränkten mit  Blick auf das Geschäft im Dax aber ein, dass europäische Stahlunternehmen wohl noch mit sinkenden Preisen zu kämpfen hätten. Darüber habe es in den vergangenen Tagen einige Berichte gegeben.

    Derweil hat der Bau- und Dienstleistungskonzern Hochtief (HOCHTIEF) in Katar ein Gemeinschaftsunternehmen für Planungs- und Bauleistungen gegründet. Das Joint-Venture mit der katarischen Lusail Real Estate Development Company soll nördlich der Stadt Doha auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern eine neue Stadt für rund 200.000 Einwohner entwickeln. Katar will nach Angaben von Hochtief einen hohen einstelligen Milliardenbetrag investieren. Hochtief-Papiere zeigten sich vorbörslich bei Lang & Schwarz etwas fester.

    Luftfahrtwerte, vor allem Air Berlin, könnten zudem wegen eines Streiks des Bodenpersonals auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld in Bewegung geraten. Die Arbeit soll bis 10 Uhr am Vormittag niedergelegt werden./chs/fat

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