14.05.2013 13:49:00
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Agrana stellt für Betrügereien bei Mexiko-Tochter 15 Mio. Euro zurück
Der Generaldirektor von AGRANA Fruit Mexiko, der Finanzchef und Einkaufsleiter sowie vier weitere Mitarbeiter seien gefeuert worden. Derzeit kann die Agrana den Schaden noch nicht genau beziffern, hofft aber, dass die firmeneigene Vertrauensschutzversicherung schlagend wird.
Nach zwei Rekordjahren bei Umsatz und Gewinn erwartet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 ein niedrigeres operatives Ergebnis. Beim Konzernumsatz rechnet der AGRANA-Chef dennoch mit einem "leichten Anstieg". Im Bereich Zucker sieht Marihart eine weitere Steigerung der Verkaufsmengen. Die Rekordgewinne der Vorjahre würden sich aber wegen höherer Produktionskosten eher nicht wiederholen lassen. Durch die neue Weizenstärkeanlage in Pischelsdorf (NÖ) erwartet der Konzern einen starken Umsatzanstieg im Stärke-Geschäftsfeld, aber durch Anfangsverluste der neuen Anlage ein niedrigeres operatives Ergebnis als 2012/13. Im Fruchtsegment erwartet Marihart eine Stabilisierung im schwächelnden Fruchtzubereitungssegment in Europa. Er erwarte einen "deutlichen Anstieg" des operativen Ergebnisses bei steigenden Absatzmengen und stabilen Verkaufspreisen.
Im abgelaufen Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende Februar) hat das Zuckergeschäft der AGRANA besonders Freude bereitet: Das Segment Zucker lieferte rund die Hälfte des Gewinnes. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen stieg im Vergleich zum Jahr davor leicht auf 236,9 (232,4) Mio. Euro, davon lieferten 119,1 Mio. Euro das Segment Zucker, 72,6 Mio. Euro der Geschäftsbereich Stärke und 45,2 Mio. Euro der Bereich Frucht.
Mit einem Umsatzplus von rund 19 Prozent im Geschäftsjahr 2012/13 knackte die AGRANA erstmals die 3-Mrd.-Marke. Die Erlöse im Segment Zucker legten im Vergleich zum Jahr davor um 26,8 Prozent auf 1,12 Mrd. zu. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 119,1 (112,3) Mio. Euro. Unter anderem die gute Preisentwicklung bei Quotenzucker und ausreichende Mengen an Nicht-Quotenzucker hätten die Gewinne gepusht, so die AGRANA. Auch markante Steigerungen beim Absatz an den Groß- und Einzelhandel sowie Preiserhöhungen trugen zum leicht höheren Ergebnis bei.
Im Geschäftsbereich Stärke stiegen die Umsätze wegen höherer Verkaufsmengen und -preise um 5,2 Prozent auf 804,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis ging im Vergleich zum Jahr davor hingegen um 9,3 Mio. Euro auf 72,6 Mio. Euro zurück. Laut AGRANA belasteten trockenheitsbedingt gestiegenen Rohstoffaufwendungen das Ergebnis.
Das Segment Frucht legte einen Umsatzsprung um 22,7 Prozent auf 1,14 Mrd. hin. Das operative Ergebnis stieg auf 45,2 (38,2) Mio. Euro. Der volumenbedingte Umsatzanstieg ergab sich zum Teil aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der Ybbstaler Fruit Austria GmbH - ein Joint Venture mit der Raiffeisen Ware Austria - mit 1. Juni 2012. Insgesamt seien die Verkaufspreise für Fruchtzubereitungen im Vergleich zum Vorjahr auf gutem Niveau gelegen und hätten den Anstieg der Rohstoffkosten widergespiegelt, so das Unternehmen. Restrukturierungsmaßnahmen im Fruchtsegment - Abfertigungen und Beratungskosten - ließ sich der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr rund 4,3 Mio. Euro kosten.
Die AGRANA begeht heuer ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Nach Jahren der Expansion ist der Konzern das größte Zucker und Stärkeunternehmen in Osteuropa und Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen für die Molkereibranche sowie einer der größten Produzenten von Fruchtsaftkonzentraten in Europa. Seit 2008 ist die AGRANA mit ihrem Werk in Pischelsdorf auch in der Bioethanolproduktion aktiv. Die Agrana beschäftigte 8.449 Mitarbeiter, nach 7.982 im Jahr davor.
Agrana-Aktien notierten am frühen Nachmittag an der Wiener Börse mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 111,7 Euro.
(Schluss) cri/itz
ISIN AT0000603709 WEB http://www.agrana.com
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