Nach Manager-Rücktritt 22.10.2013 07:12:31

adidas legt Management mit Reebok Nordamerika zusammen

Ab sofort wird Patrik Nilsson, seit 2007 Präsident von adidas North America, die beiden Marken adidas und Reebok gemeinsam in der Region leiten. Zuvor hatte der langjährige Reebok-Chef Uli Becker nach 23 Jahren im Konzern gekündigt.

   "Die neue Aufstellung wird unsere Gruppen stärker machen und unser Geschäft in den USA schneller wachsen lassen", sagte adidas-Vorstandschef Herbert Hainer.

   adidas hatte Reebok im Jahr 2005 für 3,8 Milliarden US-Dollar gekauft. Seitdem hat die Marke jedoch zunehmend an Glanz verloren, weil Rivale Nike im Sportschuh-Geschäft sowohl adidas als auch Reebok stark Konkurrenz macht und Marktanteile abjagt.

   Reebok hat versucht, sich neu zu erfinden und sich mehr im Fitness- und Lifestyle-Markt zu positionieren. So tritt Reebok inzwischen als Hauptsponsor des Fitness-Wettbewerbs Crossfit Games auf; aus wichtigen Profi-Sportarten zieht sich die Marke dagegen zurück. Einen Verlag mit der amerikanischen Football-Liga NFL etwa hat Reebok zum Ende der Spielsaison 2011 auslaufen lassen.

   Eine lukrative Nische schien Reebok mit dem Verkauf sogenannter Toning-Schuhe gefunden zu haben - Laufschuhe mit besonders geformter Sohle. Doch das Unternehmen sackte in dem Geschäft heftig ab, nachdem es von der US-Handelsbehörde FTC heftige Strafen wegen ungerechtfertigter Werbeversprechen aufgebrummt bekommen hatte. Rebook einigte sich mit der Behörde im Jahr 2011 auf einen Vergleich und zahlte 25 Millionen Dollar, um das Verfahren einzustellen.

   Für adidas ist der Reebok-Kauf seit langem ein wunder Punkt, sagen Analysten. Laut Matt Powell, Analyst bei der Beratung Sports One Source, lassen sich die Probleme von Reebok nicht alle einfach mit einem Wechsel an der Führungsspitze lösen und sie hängen auch nicht alle mit der Person an der Konzernspitze zusammen. "Dieser Zukauf muss für adidas jeden Tag eine enorme Peinlichkeit sein", sagt Powell.

   In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2013 meldete Reebok laut einer Unternehmensveröffentlichung einen Umsatz in Höhe von 1 Milliarde Dollar, während die Marke adidas einen Umsatz von 7,4 Milliarden Dollar erwirtschaftete.

   DJG/WSJ/jhe

   Dow Jones Newswires

Von SARA GERMANO

Weitere Links:

Analysen zu adidas ADRsmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

adidas 258,20 -0,88% adidas
adidas ADRs 129,00 -0,77% adidas ADRs