Gebot in Sicht |
02.08.2017 12:55:41
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ACS könnte für Abertis-Gebot 30 Prozent an HOCHTIEF verkaufen
Nach Vorlage der Jahreszahlen in der vergangenen Woche hatte der HOCHTIEF-Chef, der auch Mitglied im ACS-Vorstand ist, Analysten gesagt, dass die spanische Mutter alle Optionen für ein Übernahmegebot für den Autobahnbetreiber prüfen würde. Eine Option sei, dass sich auch die HOCHTIEF-Gremien mit dem möglichen Zukauf beschäftigten könnten. In Medien wird bereits spekuliert, dass ACS bei dem Zukauf die deutsche Tochter als Übernahmevehikel nutzen könnte.
Um den Milliarden-Zukauf finanzieren zu können, will sich ACS der Zeitung zufolge von 30 Prozent seines HOCHTIEF-Anteils trennen. Derzeit hält das Unternehmen 72 Prozent an dem Essener Traditionskonzern. Dabei gebe es für ACS zwei Möglichkeiten. Der spanische Infrastruktur-Konzern könnte diesen Anteil direkt an einen Investor verkaufen oder das Kapital bei HOCHTIEF ohne Selbstbeteiligung erhöhen, um 3 bis 4 Milliarden Euro zu erlösen.
Der größte Teil des Kaufpreises, 9,6 Milliarden Euro, solle aber über einen Kredit finanziert werden, den die Tochter HOCHTIEF aufnimmt. Die übrigen 3,4 Milliarden Euro sollen von einem Investor kommen. ACS war schon einmal mit fast 26 Prozent an Abertis beteiligt. Wegen seiner hohen Verschuldung verkaufte der spanische Konzern 2010 einen Teil davon an den Finanzinvestor CVC. Die restlichen Anteile gab ACS 2012 ab.
Der spanischen Zeitung "Cinco Dias" zufolge sind Investment-Fonds nicht begeistert davon, dass ACS die Offerte für Abertis über HOCHTIEF vorlegen will. Die größte Option für ACS sei es jetzt, über ein Vehikel für den Autobahnbetreiber zu bieten, an dem das Unternehmen dann einen Minderheitsanteil hätte. Während die Finanzinvestoren TCI und CVC gemeinsam mit ACS für Abertis bieten könnten, wollten sich andere Investoren wie etwa KKR und PSP nicht an einem Bieterkampf beteiligen, hieß es./mne/ajx/nas/jha/
MADRID (dpa-AFX)
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