28.12.2013 12:56:31

Abwasser könnte um ein Viertel teuer werden - Zeitung

   Die deutsche Abwasserwirtschaft bereitet ihre Kunden auf steigende Preise vor. Grund sind schärfere Umweltauflagen der EU, Verabredungen aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD und nicht zuletzt die anstehende Reform der Ökostromforderung, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, Samstagsausgabe) berichtet. "Sollten diese Pläne so umgesetzt werden, würde das die Behandlungs- und Entsorgungskosten von Abwasser erheblich erhöhen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, der Zeitung.

   Intern rechne der Verband allein dafür mit einem Plus von 25 Prozent. Nach Branchenangaben liegen die Abwasserkosten im Schnitt derzeit bei 124 Euro je Person. Die Kosten, die durch erhöhte Anforderungen an die Abwasserbeseitigung verursacht würden, dürfen nicht alleine den Beitrags- und Gebührenzahlern zur Last gelegt werden, sagte Reck. "Abwasserbehandlung sollte durch finanzielle Anreize von Bund und Ländern gefordert werden", forderte er in der FAZ.

   Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU, der Bundestagabgeordnete Ingbert Liebing (CDU), sagte unterdessen der Zeitung: "Wenn jetzt Vorschläge gemacht werden, die den Kommunen eine allgemeine Abwassersteuer ohne sachliche Bindung aufbürden, soll das offenkundig nur dazu dienen, zusätzliches Geld in die Kassen der Länder zu spülen, damit andere Aufgaben erfüllt werden können." Er halte ein solches Verfahren für verfassungsrechtlich problematisch.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@wsj.com

   DJG/raz

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   December 28, 2013 06:23 ET (11:23 GMT)

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