Ab Samstag automatischer Informationsaustausch über Finanzkonten

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Am Samstag beginnt der erste automatische Informationsaustausch über Finanzkonten zwischen Deutschland und 49 Staaten und Gebieten nach dem gemeinsamen Meldestandard der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Das teilte das Bundesfinanzministerium mit. Die Staaten wollen damit verhindern, dass Gelder vor dem Fiskus versteckt werden.

"Internationale Steuerhinterziehung kann wirksam nur durch globale Zusammenarbeit bekämpft werden", erklärte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in einer Mitteilung. Der automatische Informationsaustausch stelle einen "Meilenstein" dar. In der ersten Runde nähmen neben Deutschland 49 Staaten teil, aber demnächst würden es über 100 sein. "Wer Gelder ins Ausland verlagert hat, muss künftig noch stärker damit rechnen, dass die Finanzämter davon erfahren", zeigte er sich überzeugt.

Auf der Berliner Steuerkonferenz im Oktober 2014 hatten 51 Staaten eine Vereinbarung über den gemeinsamen Meldestandard unterzeichnet, der Grundlage für den Informationsaustausch ist. Auf diesen neuen Standard hatten sich zuvor die OECD und die Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) verständigt.

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September 29, 2017 12:54 ET (16:54 GMT)